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    Das soziale Dilemma – die dunkle Seite der sozialen Medien

    “Das Soziale Dilemma” ist eine FilmDoku auf Netflix und gibt einen guten Einblick in die immense Dimension des Manipulations- und Suchtpotenzials von Unternehmen wie Google, Facebook, den gesamten sozialen Medien und der KI (Künstlichen Intelligenz).
    Den Link findet ihr unter dem Artikel.
    Gemacht wurde die Dokumentation von ehemaligen Mitarbeitern und kreativen Masterminds von Google, Facebook, Twitter und Co mit einem eigenen „Center for Human Technology“ in den USA, mit dem Ziel der Aufklärung über die Gefahren moderner Technologie://www.humanetech.com/Basierend auf einem Geschäftsmodell zur Erzielung von maximalem Gewinn durch sammeln von Daten gehen die Auswirkungen die Massen- und Social-Media-Unternehmen haben, weit über individuelle Belange hinaus – und haben schon jetzt unsere kollektiven Wahrnehmungen der Realität insgesamt verzerrt und destabilisierend beeinflusst und geprägt. Destabilisierung und Verunsicherung ist oft eine der verborgenen Agendas hinter gefälschten Nachrichten und Verschwörungstheorien. Dies liegt nicht so sehr daran, dass Google oder Facebook von Natur aus “schlecht” sind, sondern eher dass diese auf vielfältige Weise, verwendet werden können und auf Algorithmen basieren, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen und die Zeit zu maximieren, die wir vor dem Bildschirm verbringen. Der beste Weg, dies zu erreichen sind intensive, oft negative und emotional packende Inhalte, die perfekt auf den Benutzer abgestimmt sind.

    Hier sind einige Forschungsergebnisse (entnommen aus https://ledger.humanetech.com/)Manche der Daten sind vorwiegend bezogen auf die USA, die aber ganz gut die allgemeine Tendenz auch hier bei uns wiederspiegeln:

    * Wenn Menschen auf jemanden mit einem entgegengesetzten politischen Standpunkt treffen, beurteilen sie ihn eher als warmherzig und intelligent, wenn  sie die Ideen dieser Person gesprochen hören als wenn sie den gleichen Inhalt als Text lesen. Leider sind viele Social-Media-Plattformen derzeit so konzipiert, dass sie sich auf Texte konzentrieren, die Wahrscheinlichkeit einer echten Diskussion und Debatte so verringern und die Möglichkeit einer Polarisierung erhöhen.

    * 6X schneller

    Fake News verbreiten sich sechsmal schneller als echte Nachrichten. Laut Forschern liegt dies daran, dass gefälschte Nachrichten unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen als authentische Informationen: Fake News haben normalerweise einen höheren emotionalen Inhalt und enthalten unerwartete Informationen, was zwangsläufig bedeutet, dass sie häufiger geteilt und erneut veröffentlicht werden.

    * 45%

    Laut Untersuchungen der Carnegie Mellon University stammen 45% der Tweets über das Corona-Virus von Bots, die gefälschte Informationen verbreiten. Eine Analyse von mehr als 200 Millionen Tweets, die seit Januar 2020 erstellt wurden, zeigt darin mehr als 100 falsche Erzählungen, Unterstellungen und unhaltbarer Verschwörungstheorien.

    * Wut und Ärger ist die Emotion, die sich in sozialen Medien im Vergleich zu allen anderen Emotionen am schnellsten und am weitesten verbreitet. Infolgedessen haben diejenigen, die verärgerte Nachrichten veröffentlichen, unweigerlich den größten Einfluss, und Social-Media-Plattformen werden tendenziell von Wut, Frust und Ärger dominiert.

    * Jedes Wort moralischer Empörung, das einem Tweet hinzugefügt wird, erhöht die Rate der Retweets um 17%. Es ist sehr wenig Aufwand erforderlich, um das emotionale Gleichgewicht in Social-Media-Räumen zum kippen zu bringen und die weitere Polarisierung zu beschleunigen.

    Durch die Corona Pandemie ausgelöst, ist die Auswirkung auf individueller, sozialer und kollektiver Ebene ein allgemeines Gefühl von Unsicherheit, Misstrauen, Polarisierung, Entfremdung und Empathieverlust. Wenn sich eine kritische Masse von Menschen nicht mehr auf Grundprinzipien gemeinsamer “Wahrheiten” und moralischer und ethischer Werte einigen kann, schafft die daraus resultierende Unsicherheit und Angst ein Vakuum, das der ideale Grund für Nihilismus oder Fanatismus ist. Psychologisch gesehen ist es sehr schwierig, längere Zeit ohne den stabilen Boden gemeinsam geteilter Werte zu bestehen, insbesondere wenn das Ich-Gefühl und Selbstwertgefühl aus der Identifikation “externer” Quellen wie anderen Personen, Gruppen oder dem Status abgeleitet wird und kein größerer Identifikationsrahmen mehr zur Verfügung zu stehen scheint. Schon jetzt zeigen sich aufgestaute Wut und Frust in sozialen Unruhen, gesellschaftliche Spannungen, Hassposts und eine allgemeine Absenkung der Hemmschwelle verbaler und körperlicher Gewalt. Ein weiterer Grund ist, daß Beziehungen und Begegnungen mit anderen und deren Ideen immer abstrakter, d.h virtueller stattfindet, ohne wirklichen direkten Kontakt und Austausch. Das ist der ideale Nährboden für einfache, auf den ersten Blick haltgebende und verlockende Ideologien und Ideen, die vorwiegend auf Antagonismen beruhen. D.h. jemand anderes ist schuld oder verantwortlich für die Misere, in der man persönlich oder kollektiv drinsteckt. Und die Lösung ist eine Eliminierung, Reduzierung, Beseitigung des Schuldigen.
    Dann wird alles gut.
    Das ist extrem gefährlich wie der Blick in die Geschichte zeigt.
    Egal ob sich die Ideologie rechts, links, konservativ, sozial, spirituell oder religiös etc, etc kleidet.

    Der gelenkte Konsument

    Massenmedien, Social Media und unser Konsumorientiertes Leben unterstützen genau diese Tendenz in uns: Wir orientieren uns im Außen ohne eigene Selbstreflektion. Wir werden passive Konsumenten, welche von anderen Menschen und Interessen gelenkt werden, ohne dass wir es bemerken. Wir werden größtenteils lethargische Zuschauer, zufrieden damit auf gelieferte Inhalte zu reagieren, meist in Form von Zustimmung oder Ablehnung, Daumen hoch oder runter. Wir übernehmen starke Überzeugungen oder eine bestimmte Weltsicht, die zu unserer Erfahrung werden. Und uns ablenken von den eigenen Themen und Problemen die wir vorwiegend bei anderen (Personen oder Gruppen) verorten. Wir haben eine Empörungs-und Wutkultur geschaffen und die modernen Technologien spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle darin. Massenmedien und Virtual Reality erschaffen starke mentale und emotionale Reaktionsketten, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und neurophysiologische Kreisläufe bis in tiefe Gehirnareale verändern – und so abhängig machen.
    Und sie machen uns radikaler:

    Bei der Analyse von über 2 Millionen Empfehlungen und 72 Millionen Kommentaren auf YouTube im Jahr 2019 zeigten die Forscher, dass die Zuschauer konsequent von moderaten zu extremistischen Videos übergingen. Auf YouTube durchgeführte Simulationsexperimente zeigten, dass das Empfehlungssystem die Zuschauer zu politisch extremen Inhalten führt. Die Studie stellt “ein umfassendes Bild der Radikalisierung der Nutzer auf YouTube” fest.

    30% der 18- bis 44-Jährigen sind besorgt, wenn sie Facebook in den letzten 2 Stunden nicht überprüft haben. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter über 2.000 amerikanischen Erwachsenen zeigt eine hohe Inzidenz potenzieller Warnsignale für Facebook-Sucht, insbesondere bei 18- bis 44-Jährigen, von denen 30% Angst haben, wenn sie Facebook 2 Stunden lang nicht gecheckt haben.
    Auserdem: 31% haben angeben, Facebook während der Autofahrt und 16% beim Liebesspiel zu checken.

    Was tun?

    Prinzipielles:

    • Zeit in sozialen Medien und im Fernsehen kontrollieren und reduzieren
    • Aufmerksamkeit ist unser größtes und kraftvollstes Gut. Das worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken bekommt mehr Kraft.
    • Aufmerksamkeit, das bedeutet, Energie und Kraft, nicht auf negative und destruktive Einflüsse
    • Für die eigenen Gefühle und Gedanken Verantwortung übernehmen

    Bewusstsein und  die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung erhöhen:

    • Werde dir bewusst, was du denkst und fühlst.
      bemerke was und wie etwas in dir Wut, Zweifel und Empörung auslöst.
      Was sind die Auslöser und was passiert innerlich?
    • Erforsche, wen und warum du jemanden ablehnst, beschuldigst oder sogar hass
    • Versuche herauszufinden, warum etwas in dir das vielleicht sogar mag und daraus ein Gefühl der Überlegenheit gewinnt.
    • Werde dir der Suchtqualität bewusst die hohe (negative) emotionale Zustände haben
    • Untersuche, wann welche Emotionen durch äußere Ereignisse oder Menschen ausgelöst werden
    • Erforsche welche Rolle die Sinneswahrnehmungen spielen und wie sich diese auf Gedanken und Emotionen auswirkt.
    • Untersuche den Antrieb, dich sicher fühlen zu wollen – und wie Überzeugungen, Meinungen und Abwertungen dieses Bedürfnis zu erfüllen scheinen.
    • Untersuche, ob du dich Unsicher und oft als Opfer der Umstände fühlst
    • Bemerke während Interaktionen und Beziehungen ob du dich oft schuldig fühlst oder defensiv

    Negativität reduzieren und positive Einflüsse verstärken

    • Verbringe mehr Zeit in der Natur und mit natürlichen (Sinnes-) Eindrücken
    • Geh raus und verbinde dich mit echten Menschen
    • Finde Sinn und Selbstwert jenseits der virtuellen Welt
    • verstehe, vergib und heile dich selbst, bis du dich vollständig akzeptierst hast
    • Stabilisiere dich in Stille und Unwissenheit durch Meditation und Yoga
    • Entdecke deine Talente und Gaben
    • Lasse deine Empfindlichkeit und Weichheit zu.
    • Finde Zufriedenheit und Dankbarkeit für was du hast.
    • Finde deinen eigenen Verstand und dein eigenes Wissen – verlasse dich nicht auf das, was andere sagen (oder posten)
    • Suche nach positiven, kreativen und konstruktiven Menschen oder Gruppen, halte dich von den anderen fern
    • Konzentriere dich auf ganzheitliche, mitfühlende und verbindungsbasierte Ideen 
 und Werte

    Yoga & Ayurveda schaffen Verbindung

    Yoga, Pranayama, Mantra und Meditation können helfen unsere Energie wieder mit neuen Perspektiven ins fließen zu bringen. Sich in einer Yogaklasse mit anderen zu verbinden und gemeinsam positive Kraft zu schöpfen ist eine wichtige Unterstützung. Das wichtigste ist vielleicht, sich wieder aus dem Kopf über den Körper in das Herz zu bewegen. Das Herz ist hier nicht nur ein Symbol von Mitgefühl und Empathie, sondern auch unsere ganzheitliche Erkenntnisfähigkeit, wodurch wir uns mit einer größeren und fundamentaleren Realitätsebene jenseits sozialer und kollektiver Differenzierungen verbinden.

    Das Fazit aus dem Film könnte sein:
    Wenn wir es nicht schaffen uns mit allen Menschen, egal welcher Meinung und Ansicht zu verbinden und uns als eine Menschheitsfamilie zu begreifen, werden wir nicht unsere gemeinsamen kollektiven Probleme lösen können. Und ohne dass wir moderne neue Technologien vom Profitgedanken trennen und dann einsetzen um Verständnis, Toleranz, Gesundheit und Mitgefühl zu fördern wird es fast unmöglich. Das ist nur möglich wenn wir alle die Werte und die Richtung in der wir gemeinsam gehen wollen in uns selber stärken und leben. Meditation und die Fähigkeit seine Gedanken und Emotionen zu beobachten sind hierbei ein wichtiger erster Schritt.

    Lokah Samastah Sukhino Bhavantu

    Mögen alle Wesen, alle Menschen, alle Tiere, alle Pflanzen, alle Welten usw. glücklich, gesund, frei und in Frieden sein, und möge ich so viel wie möglich dazu beitragen!

    Ralf Schultz

    https://www.humanetech.com/the-social-dilemma

    https://www.humanetech.com/