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    Jedes Jahr wird von der UN am 21. Juni ein Internationaler Yogatag ausgerufen, um die zahlreichen Vorteile und positiven Auswirkungen von Yoga zu verbreiten. Wie immer man auch zu solchen “Tagen” steht, sie können zumindest unser Bewusstsein für bestimmte Themen öffnen und sensibilisieren und vielleicht den ein oder anderen bewegen neues auszuprobieren (wie in unserem Fall Yoga) oder neue Sichtweisen oder Handlungsspielräume zuzulassen. Es gibt übrigens auch einen Tag der Schraubenziege (fantastisch!) einen Tag der Kartoffel (lecker) und einen inoffiziellen Weltkatzentag (überlebenswichtig) am 8. August…unter vielen anderen.

    Das Thema des Yogatages letztes Jahr war: Eine Erde, eine Familie, dieses Jahr ist es: Yoga for women empowerment. Beide Themen sind verbunden, komplex und vielschichtig. Und heutzutage, mit all den Krisen die wir erfahren wichtiger denn je.
    Es ist meine Hoffnung das mehr und mehr Menschen die Impulse der persönlichen Yogapraxis nutzen, um über den Mattenrand hinauszuschauen. Wenn wir Yoga nutzten, um uns in einer Art ‘metime’ Wohlfühloase abzuschotten, wie wichtig diese auch manchmal ist, tun wir uns selbst und der Welt keinen Gefallen. Im Gegenteil. Yogapraxis sollte uns ermöglichen mit Klarheit und einem offenen Herzen der Welt zu begegnen und einen positiven Beitrag leisten zum Wohle aller. Mehr noch, Yoga sollte uns zu einer Erfahrung verhelfen wo wir tatsächlich alle Menschen und die ganze Erde als eine Familie betrachten. Globales planetarisches Yoga. Das funktioniert nur wenn wir wieder eine Verbindung zur Erde als Basis jeder wahren Spiritualität herstellen und erkennen, dass wir eingewoben sind in ein grosses Lebensgeflecht, wo alles miteinander verbunden ist – belebt von der gleichen Kraft und dem gleichen Spirit. Wir sind ein Teil der Natur und in uns wirken die gleichen Kräfte. Yoga aktiviert und nutzt die evolutionäre Kraft (Shakti) verborgen in der Natur – und in unserer Seele – um die Anhaftung an eine limitierte Identität zu lösen und die Illusion von Trennung zu beenden.

    Yoga im Zeitalter einer spirituellen Krise

    Die Gegenwärtige Krise und der tragische Zustand der Welt auf gesellschaftlicher, politischer und ökologischer Ebene hat seinen Ursprung in einem Bewusstsein abgekoppelt von der organischen und heiligen Verbundenheit mit Allem. Wir erkennen nicht die Einheit hinter all den Unterschieden. Intellektuell versuchen wir das zwar, aber das macht es nur noch schlimmer. Einheit und Verbundenheit kann man nicht ‚denken‘ oder ‚abstrahieren‘, es ist eine gelebte verkörperte Erfahrung eines rezeptiven und ‚fühlenden‘ Bewusstseins jenseits des Intellekts. So finden wir uns im Kern in einer spirituellen Krise des kollektiven Bewusstseins wieder. Dieses basiert auf falschen Werten, Zielen und Praktiken welches Egoismus, Dominanz und Gier fördern. Wir haben den Kontakt zu unserer inneren und äußeren Natur verloren und zerstören dabei den Planeten und uns selbst. Global ernten wir die karmischen Früchte unter anderem in Form zunehmende Konflikte, der Gefahr eines Krieges, Klimawandel und Artensterben.

    Das dunkle Feuer unserer Zivilisation

    Als Spezies zerstören wir unsere Ökosysteme, die Basis unserer Existenz, beuten die Tierwelt aus und sind bereit für unsere kleinlichen Überzeugungen zu töten und zu morden. Wir haben keine Kultur geschaffen inspiriert von Mitgefühl, Weisheit und Sensitivität, welche alle Lebensformen miteinbezieht, sondern von Konsum, Arroganz und Größenwahn wo die eigene Agenda oder die der gleichen “Interessengruppe” im Vordergrund stehen. Wir finden kaum die Betonung von Tugenden wie Wertschätzung, Selbstdisziplin, Achtsamkeit und Liebe. Im Gegenteil: alles wird noch vulgärer, oberflächlicher und krasser. Mit all unseren modernen Errungenschaften leiden wir unter allerlei körperlichen und psychologischen Beschwerden. Stress und Depression ist eine der größten Epidemien heutzutage und ein deutliches Symptom, dass wir nicht in Harmonie sind mit dem Leben.

    Unheilige Religion, Politik und Technologie

    Unsere Religionen gleichen unheiligen, intoleranten konkurrierenden Glaubenssystemen, wo es darum geht, möglichst viele “Followers” zu bekommen im Kampf gegen die “anderen”. Anstatt wahrer Spiritualität sehen wir einen dumpfen regressiven Fundamentalismus der noch mehr Gewalt und Konflikt schafft. In kaum einer der großen Weltreligionen sehen wir eine Inspiration alle Menschen in ihren Unterschieden zusammenzuführen und mit ihrem inneren Selbst zu verbinden.
    Unsere politische Landschaft gleicht ausgedienten, selbstsüchtigen, korrupten Dinosauriern, gefangen in anorganischen Ideologien und einem anachronistischen System nicht fähig den Anforderungen der Realität gerecht werden. Lebensfeindlicher Radikalismus, Nationalismus und der Rechtsruck in den vergangenen Wahlen sind einige der Ergebnisse davon.
    Unsere Technologie schafft eine virtuelle Realität, die uns immer mehr von der Natur und uns selbst entfremdet und uns isoliert und einsam macht. Wir nutzen sie vermehrt zur Manipulation, Kontrolle und Konformität und sie wird gleichzeitig immer weniger zu kontrollierbar. Unsere angesammelten Nuklearwaffen haben die Kraft den ganzen Planeten zu zerstören und wir bauen KI unterstützte “intelligente” Waffensysteme die immer effizienter, umfassender und präziser töten können. Man fragt sich: was hat das mit Intelligenz zu tun?

    Die gute Nachricht: wir können uns / es ändern

    Diese kurze Bestandsaufnahme mag sich schlimm anhören, aber man kann es auch als Zeichen eines Wandels verstehen. Immer mehr Menschen wachen auf – auch durch Yoga und andere spirituell orientierte Methoden, und erkennen das es einen Bewusstseinswandel braucht. Wir können die gegenwärtigen Probleme nicht mit dem alten Bewusstsein lösen und alles ständig symptomatisch behandeln und hin und her schieben.

    Empowerment von Frauen – die nötige Rückkehr der Göttin

    In diesem Sinne ist ‘Empowerment’ von Frauen nicht nur eine soziale oder politische Frage der besseren Gleichberechtigung. Das weibliche Prinzip ist auch eine mächtige archetypische Kraft – ausgedrückt und repräsentiert als Göttin – die auf allen Ebenen wirkt. Es ist vielleicht eine Frage des Überlebens, ob wir das weibliche Prinzip, das weibliche in jedem von uns, wieder entdecken und ehren, als das, was es ist: eine heilige Kraft der Verkörperung und des Lebens. Das Wertschätzen und Verehren des weiblichen Prinzips als Schöpfungskraft, “Mutter” Erde und generell als kreative Kraft hinter aller Manifestation ist ein Schlüssel für persönliches spirituelles Wachstum aber auch für uns als Spezies generell. In der inneren Energiearbeit des Yoga ist es die Gnade und transformative Kraft der Göttin, der Yoga Shakti, welche unsere Herzen erweckt und zurückführt zu Einheit, Frieden und Gleichgewicht (Shiva). Die Göttin repräsentiert die pulsierende, transformierende Schönheit und verborgene Realität hinter und jenseits aller Kräfte des Universums. Als solche ist sie verantwortlich für die elementaren Lebensprozesse und gibt tiefe Erfüllung, genährt sein auf allen Ebenen, vibrierende Freude und ein tiefes Gefühl für die Kostbarkeit der ‚Verkörperung‘. Leider haben unsere großen Religionen und generell unsere Zivilisation dieser ‘Göttin’ nicht ihren angemessenen Platz eingeräumt, sie unterdrückt oder gleich ganz ignoriert. Die Folge ist Materialismus, Kopflastigkeit und allgemein ein fehlendes Gefühl von Freude und Geborgenheit in einem nährenden Universum. Der Intellekt wurde zum Fetisch zum Verständnis der Welt und unserer selbst. Den Preis, den wir dafür zahlen ist ein Empfinden von Trennung, innerer Leere und Hoffnungslosigkeit. Es ist ein Verlust auf kollektiver Seelenebene. Die Rückkehr der Göttin ist keine Frage des Glaubens, sondern ob wir es schaffen, wieder eine tiefere Verbindung zum Leben herzustellen wo jede Lebensform ihren natürlichen Platz und Berechtigung findet.

    Planetarisches Yoga

    Auf gesellschaftlicher Ebene braucht es ein zusammenkommen visionärer Politiker, Wissenschaftler, Künstler, spiritueller Lehrer, Geschäftsführer usw. die ein neues Bewusstsein der Einheit verkörpern und die anfangen an Strukturen zu arbeiten, durch die es Formen annehmen kann. Das mag nicht einfach sein und wird noch einige Zeit dauern aber wir sehen schon viele alternative Grassrootbewegungen, Projekte und Communities in dieser Richtung. Es braucht ebenso ein zusammenkommen als Yoga-Community, welche sich jenseits von Stilen und Traditionen auf der Ebene des Herzens zusammenfindet und sich als Katalysator für einen gemeinsamen Bewusstseinswandel versteht.

    Das Kollektiv wird von den Individuen gespeist. Was jeder von uns hineingibt, hat eine Wirkung. Der imperative Aufruf des Yoga und Ayurveda ist einfach: Übernehme Verantwortung und ändere dich selbst. Dann ändert sich deine Welt. Warte nicht darauf das es andere tun und trete aus dem halluzinatorischen, destruktiven Kreislauf der Ohnmacht und des Beklagens heraus. Gehe mit dir und dem Leben in Beziehung. Folge nicht Ideen und Ideologien die andere dir einpflanzen, sondern entdecke ein Leben durch die Realität deiner eigenen Wahrheit, die aus einer tieferen Quelle kommt. Löse dich von einengenden Identifikationen, um deinen Selbstwert zu bestätigen. Mach das Universum zu deinem Zuhause. Gehe kleine Schritte und entdecke deine Kraft und dein eigenes Licht. Was immer dann der Ruf deiner Seele ist, es wird gut sein. Wenn du mit dir im Einklang bist, alte Wunden geheilt und dir selbst und anderen Vergeben hast, werden deine Handlungen automatisch dem größeren Dienen. Verbinde und umgebe dich mit Menschen, die deine Werte und Ziele teilen und dir helfen fokussiert und inspiriert zu bleiben. (d.h geh ins Yogastudio, Dojo etc…)

    Wir können lernen das heilige wieder in den Alltag zu bringen, die Fülle wieder einzuladen. In diesen Moment, diesen Atemzug, diese Begegnung. Die Yoga Asanas können uns öffnen für die Verbundenheit mit der Erde und all seinen Lebewesen. Der Körper ist die Erde, zu der er wieder zurückkehrt, wir haben ihn ja nur geliehen. Die Atemübungen verbinden uns mit der Atmosphäre und dem Sauerstoff, welche die Pflanzen für uns produzieren. Meditation verbindet uns mit dem endlosen Raum von Stille und Weite des Kosmos. Das ist dann planetarisches Yoga.

    Wir können uns fragen, wie die Nahrung, die ich esse, den Planeten und seine Lebewesen beeinflusst und nicht nur ob sie gut für mich ist. Wir können berücksichtigen, ob die Kommunikation und meine Handlungen das Wohlergehen und die Harmonie aller Lebewesen unterstützt oder ob sie nur meinem Selbstinteresse dient. Ist die Berufswahl und meine Karriere erhebend und positiv für alle oder ist sie nur ein Mittel zum Geldverdienen auf Kosten anderer? Für wahrhaftiges planetarisches Yoga müssen wir unsere ganze Lebensweise, Beziehungen und Einstellungen anschauen. Integriert unser Leben all die gegensätzlichen Kräfte der Welt in einer größeren Harmonie oder tragen wir zu noch mehr Fragmentation, Isolation und Teilung bei? Diese Integration muss bei uns selbst anfangen, eine innere Klärung und Integration, um wirklich nachhaltig zu sein.
    Alles in allem: Die Lebenszeit, die wir zusammen haben ist ein wertvolles Gut. Wie willst du sie verbringen? Was soll durch dich in die Welt kommen? Kannst du dich selbst als strahlendes, wertvolles Wesen sehen, das du laut Yoga bist: in Perfektion geboren, strahlend, frei und gut?
    Dann ist jeder Tag ein internationaler, ja interkosmischer Yogatag 😉

    Dieses (wieder-) erkennen ist eine innere Revolution, deshalb unser programmatischer Titel: Yogi (R)evolution
    Hier nochmal als Inspiration unser Yogi Manifest.

     

    Om Shanti Shanti Shanti 
    Ralf,

    Direktor Soma Yoga