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    Identifikationen tranzendieren – Yoga Aktuell feat. Ralf Schultz Dez. 2020

    Identifikationen tranzendieren – Yoga Aktuell feat. Ralf Schultz Dez. 2020

    Feat. in yoga aktuell – Dez 2020

    Yoga
    und die destruktive Kraft der Identifikation
    oder: Warum in jedem von uns ein Rassist schlummert

    Yoga als Begriff deutet auf etwas hin was über Kultur, Namen, Geschlecht, Gruppenidentität, Nation, Rasse, Ideologie, Idee und Konzept hinausgeht. Es ist die Erkenntnis dessen, was all die individuellen Ausdrucksformen, Lebensformen und Manifestationen hervorbringt, verbindet und erhält.
    Wie viele wissen, Verbindung oder Einheit ist eine der geläufigen Definitionen des Wortes Yoga.

    Yoga aktuell video

    Indentifikationen Tranzendieren - Originaler Text

    Yoga - und die destruktive Kraft der Identifikation

    Yoga Aktuell Dez 2020

    Yoga
    und die destruktive Kraft der Identifikation
    oder: Warum in jedem von uns ein Rassist schlummert

    Yoga als Begriff deutet auf etwas hin was über Kultur, Namen, Geschlecht, Gruppenidentität, Nation, Rasse, Ideologie, Idee und Konzept hinausgeht. Es ist die Erkenntnis dessen, was all die individuellen Ausdrucksformen, Lebensformen und Manifestationen hervorbringt, verbindet und erhält.
    Wie viele wissen, Verbindung oder Einheit ist eine der geläufigen Definitionen des Wortes Yoga.
    So wie eine individuelle Welle, obwohl einzigartig, in ihrer Essenz immer Wasser bleibt und somit den Ozean in sich trägt. Oder wie Inseln im Ozean durch den Meeresgrund miteinander verbunden sind. Was man sieht sind die individuellen Inseln aber nicht die zugrundeliegende Verbindung oder gar die Identität mit einer fundamentalen Realität.
    Je nach Kultur, Zeit und Tradition wurde diese Ebene, dieses Einheitsprinzip unterschiedlich ausgedrückt: Essenz, Leben, Liebe, Bewusstsein, Gott, Shiva, Kali, Wakan Tanka, Selbst, Quantenfeld, Shunya, Purusha, etc…

    Wir alle, oder zumindest diejenigen von uns die sich mit Yoga oder Spiritualität beschäftigen, haben diese Worte schon gehört. Aber wie machen wir aus diesen Worten, Ideen und Konzepten eine gelebte Realität?

    Manchmal wird gesagt, diese Essenz wird im Herzen erkannt.
    Nicht Herz im Sinne von Emotionalität, eher als Ausdruck und Symbol einer inneren ganzheitlichen Erkenntnisfähigkeit, die den Intellekt weit übersteigt.
    Wie hier aus einer alten Schrift, der Mundaka Upanishad:

    “Hell, aber verborgen wohnt das Selbst im Herzen.
    Alles was sich bewegt, atmet, öffnet und schließt,
    lebt im Selbst. Es ist die Quelle der Liebe
    und mag durch die Liebe erfasst werden,
    aber nicht durch das Denken”

    Yoga geht in diesem Sinne weit über verschiedene Stile, Lehren, Tradition, Sichtweisen, spirituelle Systeme oder Praktiken hinaus, obwohl es diese natürlich nutzt. Es bezieht sich auf die grundlegende Identität der individuellen „Welle“ mit dem Ozean, mit der Gesamtheit.
    So gesehen ist jede Manifestation egal auf welcher Ebene und egal welche Form der Realität sie annimmt ein Ausdruck einer größeren Verbundenheit. Soziale und politischen Aspekte sind keineswegs außerhalb dessen, was wir als Thema von Yoga bezeichnen können. Schlussendlich kann jede Art von Erfahrung, die wir von Moment zu Moment machen, ein Zugang sein, durch den wir Yoga erfahren können. Oder anders ausgedrückt: jeder Moment
    ist die einzige Möglichkeit Yoga zu erfahren und die wahrgenommene Trennung zwischen mir und der Welt aufzulösen.

    Yoga als Weg der Erforschung Irgendwann müssen wir deshalb auch die Trennung zwischen „Yoga“ – oder meiner Yogapraxis -und dem Rest des Lebens hinterfragen und so unsere Sicht auf Yoga erweitern.

    Was hilft mir die schönste Yogapraxis, wenn dabei mein Herz verschlossen bleibt und sich innerlich nichts verändert? Wenn sich weiter alles nur um mich dreht, und die Zuflucht in „mein“ Yoga zu einem Bollwerk wird, genauso wie fixierte politischen Meinungen oder rigide Vorstellungen was man essen soll oder nicht?
    Es ist sicherlich nicht damit getan ein- oder zweimal pro Woche zu einem Yoga-Kurs zu gehen, tief zu atmen, das richtige Outfit zu tragen, die richtigen Mantras zu singen oder die richtigen Dinge zu sagen. Positives Instagram und Facebook Profil inklusive.
    Traditionell ist Yoga keine eindimensionale Sache. Es gibt viele Formen, Traditionen und Sichtweisen. Viele auch, in denen Asana, die Haltungen, nur eine geringe oder gar keine Bedeutung haben. Das ist unter anderem deshalb, weil Yoga von den Menschen lebt, die es praktizieren und leben und es braucht nicht unbedingt eine elaborierte Asanapraxis dafür.
    Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen wird zum Portal für die Erkenntnis der zugrundeliegenden Einheit.
    Oder wie es in der Rig Veda, eines der ältesten spirituellen Texte der Menschheitsgeschichte, frei übersetzt, heißt:

    „Die Wahrheit ist Eins, die Wege dahin sind vielfältig“

    Im Kern kann man Yoga als eine offene, undogmatische Untersuchung des Lebens in all seinen Aspekten verstehen. Eine Untersuchung mit einem offenen Ende ohne vorgefertigte Antworten. Wie Untersuche ich das Leben? Indem ich mich selbst erforsche!
    Es deutet auf die Möglichkeit hin, dass jeder potenziell fähig ist, innere Barrieren zu überwinden und innerlich frei zu werden. Die spezifischen Praktiken und Methoden sollen uns dabei unterstützen, sind aber nicht das ultimative Ziel.

    Diese Form der Erforschung braucht – um fruchtbar zu sein – eine wichtige Voraussetzung: Die Yogis nennen es Satya, Wahrhaftigkeit, oder auch Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
    weil – potenziell – tragen wir alle Aspekte des Lebens in uns, auch jene, die wir ablehnen.
    Fundamental werden
    Die innere Dimension des Yoga erschließt sich, wenn wir erkennen, dass unsere Gefühle, Vorstellungen und Meinungen, obwohl sie sich individuell einzigartig ausdrücken und erfahren werden, gar nicht so persönlich sind wie wir meinen. Sondern sie stellen, jenseits der individuellen Manifestation, Energieformen dar, die einen universellen Charakter haben.
    Es gibt Energieformen von Wut, Hass, Freude, Eifersucht, Liebe, Zuneigung usw.
    (in früheren Zeiten wurden diese als Götter ausgedrückt), das ganze Spektrum der menschlichen Erfahrung, die jeder von uns erfährt.
    Ob ich die „Rechten“ hasse oder die „Linken“, die gemeinsame Ebene, der verbindende Faktor auf mental-emotionaler Ebene, ist Hass und Groll, der auf eine spezifische Gruppierung gerichtet wird. Was ist wichtiger zu bekämpfen? Die Spezifizierung d.h die Gruppe, den Anderen, oder das dahinterliegende, fundamentale Prinzip?
    Es ist offensichtlich immer wichtiger die tiefere Ebene zu erkennen und zu transformieren.

    Yoga ist so ein alchemistischer Prozess der Transformation von „niederen“ Energieformen (Neid, Hass, Selbstsucht…) in das Licht des Erkennens von Shiva ;).
    Yoga verbindet unsere biologische, gegebene Natur, mit all den „vererbten“ Flucht- / Kampfmechanismen, Abwehrstrategien und Urängsten die in den tiefen, alten Gehirnschichten unbewusst wirken, mit dem höchsten spirituellen Potential der Befreiung und der Realisierung von grenzenloser Verbundenheit. Psychologisch ausgedrückt ist es die Verwandlung des Unbewussten und des Schattens in das pure Gold des integrierten Selbst, wir verwandeln unsere eigene Dunkelheit in Licht.
    Konzeptionelles Verstehen reicht nicht

    Der Schatten ist all das was wir verdrängt oder nach außen projiziert haben. Ein als negativ erkannter Mechanismus zu verstehen reicht allerdings nicht aus, um ihn grundlegend zu verändern, obwohl es sicherlich ein erster Schritt sein kann sich zu bilden und aufzuklären. Man kann auch die Gründe von Krieg, Ungleichheit und Rassismus wunderbar erklären und intellektuell verstehen und viele Doktorarbeiten und Studien darüberschreiben, oder hitzig darüber diskutieren und trotzdem ändert sich auf grundlegender Ebene nicht viel. Dasselbe trifft auch auf unsere inneren Blockaden und Hindernisse zu.

    Die Tiefe der Erforschung hängt davon ab ob wir bereit sind mit unseren Identifikationen – und Schatten – in Kontakt zu treten, sie aufzudecken, zu fühlen und zu integrieren.
    Nur durch eigene Erforschung, den eigenen Mut und die eigene Anstrengung finden wir unseren ganz eigenen Weg zu Einheit und Verbundenheit. Mut deshalb, weil es nur funktioniert wenn wir aufhören die Schuld anderen zu geben.
    Das kann unser Selbstbild erschüttern und uns schlussendlich mit dem Unbekannten und Unsicheren innerlich konfrontieren – mit all dem, was wir vorher nur im Außen gesehen und oft abgelehnt haben. Trauen wir uns den eigenen inneren Rassisten, Sexisten, Diktator und Terroristen zu entdecken, anzuschauen, zu fühlen, anzuerkennen und zu integrieren?

    Unangenehme Wahrheit:
    In uns allen schlummert ein kleiner Rassist…
    Am Beispiel von Rassismus haben Psychologen festgestellt, das rassistische Vorurteile bei jedem Menschen angelegt sind. Es ist eine Art Abwehrmechanismus gegen das potentiell Unbekannte, Fremde und damit potentiell Gefahrvolle.
    Schon im Alter von 3 Jahren ordneten die Kleinen heller Haut ohne Zögern positive Eigenschaften zu und dunkler Haut eher negative. Das ist keine böse Absicht, sondern das unbewusste übernehmen von Zuschreibungen durch die Umgebung in Zusammenspiel mit Evolutionsbiologisch verankerten Mechanismen.

    Alleine die Unterscheidung zwischen Hell und Dunkel ist vielleicht das älteste Reaktionskette, die wir in uns tragen.
    Werden dann äußere Merkmale mit tiefen Emotionen verknüpft entstehen kraftvolle unbewusste Überzeugungen.
    Forscher haben in einem „Impliziten Assoziationstest“ gemessen, wie eng zwei Begriffe im Gehirn miteinander verbunden sind. Weil „weiß und gut“ im Gehirn fester verknüpft sind als „schwarz und gut“, reagiert das Gehirn von Menschen auf die erste Kombination deutlich schneller und positiver.

    Vorurteile und Diskriminierungstendenzen sind eng mit der Entwicklung der eigenen Identität verwoben, mit dem Gefühl, wohin man gehört und wer man ist. Fühlt man sich in seiner Identität bedroht, dann macht sich das Ablehnungspotential in uns bemerkbar.
    Die Kraft der Identifikation und das Ich Identifikation heißt, ich verbinde mein Selbstgefühl, mein Ich-Gefühl und meinen Selbstwert mit bestimmten Attributen und Qualitäten und Vorstellungen und definiere mich durch sie. Das „Ich“ ist aus yogischer (und neurowissenschaftlicher) Sicht keine wirklich statische Einheit, fixiert und abgekapselt, sondern setzt sich aus Erinnerungen, Erfahrungen, Zuschreibungen, und Attributen zusammen die sich immer dynamisch und in Abhängigkeit von Erziehung, Freundeskreis und anderen Umwelteinflüssen und inneren Prädispositionen gebildet haben…und veränderbar sind.

    “Ich” identifiziere und erfahre mich als männlich/weiblich, bi, Hetero, queer, als liberal, national, progressiv, konservativ, als Doktor, Arbeiter, Arm, Reich, Sozialist, Wissenschaftler, Familienmensch, Individualist, Sportler, Musiker, Kommunist, Mutter, Hindu, Christ, Jude, Deutscher, Engländer, Lehrer, Schüler, Sohn, Yogi, Yogalehrer…
    Wir alle investieren in Vorstellungen, Rollen und Sichtweisen die uns, dem Ich, Sicherheit, Stabilität, Schutz, Geborgenheit und ein gutes Gefühl vermitteln sollen. Es ist zuerst mal ein notwendiger Mechanismus und Teil jeder Persönlichkeitsentwicklung. Es vermittelt uns als getrennte, autonome Wesen ein Gefühl von Sinn und Besonderheit und hilft uns durch die Welt zu navigieren.
    Manchmal als Ego ausgedrückt, tendiert es allerdings dazu unbeweglich, dicht und starr zu werden und bringt so Entfremdung und Leiden.
    Wie erkennen wir unsere Identifikationen?

    Durch die Vorlieben und Abneigungen und den starken Meinungen, Gefühlen und Emotionen die damit verbunden sind. Diese kommen zum Vorschein u.a. wenn wir kritisiert oder in Frage gestellt werden; z.B. wenn ich mich mit der Rolle des Musikers identifiziere macht es mir unter Umständen wenig aus, wenn man mich wegen meiner saloppen Kleidung kritisiert. Wenn man mich aber offen als „schlechten Musiker“ bezeichnet trifft das meinen Selbstwert unter Umständen immens.
    Das gleiche gilt natürlich im selben Maße, wenn ich mich als „Yogi‘ oder mit dem Attribut „spirituell“ identifiziere und mich dadurch irgendwie besser oder zumindest „bewusster“ empfinde.

    Weitere Hinweise:

    – Abwehrreaktionen wie Verleugnung und Projektion
    – den Drang sich zu rechtfertigen und zu verteidigen
    – starkes „Recht haben“ wollen
    – inneres be- und abwerten anderer Meinungen und Personen
    – Rationalisieren und Intellektualisieren
    – innere Kontraktion, Rückzug, Taubheit
    – Ärger, Aggression
    – Festhalten an Meinungen und Gewohnheiten

    Wir alle fühlen uns natürlicherweise zu der einen oder anderen Ansicht, Person oder Gruppe mehr zugehörig als zu einer anderen. Wir haben unterschiedliche Meinungen und Einstellungen und vertreten unterschiedliche Perspektiven; und genau das macht die Welt zu einem bunten und schönen Ort.

    Wenn diese „Besonderheit“, sei es Individuell oder in Form von Gruppenidentität, allerdings zum Maßstab der ultimativen Wahrheit, Sicherheit und Zuflucht wird und dadurch andere Gruppen und Meinungen verachtet, bekämpft und abgewertet werden und keine Verbindung mehr besteht zu der zugrundeliegenden Verbundenheit, wird es destruktiv.
    Die Menschheitsgeschichte ist ein Beispiel für den zerstörerischen Effekt auf kollektiver Ebene durch den Wahn von Ideologien und Gruppenidentitäten.

    Yoga: mehr als persönliche Wellness und Stressreduzierung
    Yoga ist in seinem Kern nicht nur eine Praxis des persönlichen Wohlbefindens und des „Wohlfühlens“, wie wichtig das auch sein mag, sondern wir tragen im Idealfall dazu bei, die Welt um uns herum durch unser Beispiel positiv zu beeinflussen und zu verändern – eben dadurch, weil wir tief erkennen, dass wir nicht von ihr getrennt sind.

    In diesem Licht gesehen ist es unmöglich, eine echte positive Kraft zu erzeugen, ohne zuerst diese vereinigende Ebene in uns selbst zu entdecken, was bedeutet, den Griff des Ego und seiner vielen Identifikationen zu lockern.
    Dies kann ein unangenehmer und schwieriger Prozess sein, schließlich müssen wir das gesamte Spektrum dessen, was Leben bedeutet, von Schwarz bis Weiss, in uns selbst erfahren und fühlen und uns auf unsere eigene Verletzlichkeit einlassen.

    Trotzdem ist das unabdingbar, denn solange wir nicht selbst in diesem Grund der Einheit verankert sind, oder zumindest Schritte in diese Richtung machen, und nicht durch die Unterschiede und äußeren Manifestationen hindurch das Erkennen was uns alle verbindet, werden wir immer von einem Ort der eigenen inneren Fragmentierung und Spaltung agieren beziehungsweise reagieren.
    Bewusstsein, Begegnung und Kontakt

    In einem Grundschulprojekt in Ostdeutschland wurde mit den Schülern gelesen und erforscht, wie andere Kinder in fremden Ländern leben. Sie übten, Kinder aus anderen Klassen bei ihren Spielen mitmachen zu lassen und möglichst viele „Gruppenzugehörigkeiten“ aufzubauen. Mit Erfolg, Vorurteile wurden enorm abgebaut und die Empathie Fähigkeit stieg an.
    Genauso funktioniert es auch auf der inneren Ebene. Nur wenn wir direkt den Kontakt zu unserem Schatten herstellen, zu all den abgespaltenen Anteilen der Psyche und sie uns bewusst machen, kennenlernen und anerkennen, werden wir sie integrieren können.
    Beobachten lernen: Meditation
    Die Praxis der Meditation kann ein Werkzeug werden, um innere Identifikationen zu erkennen. Wir lernen durch die Lenkung der Achtsamkeit nach Innen unsere Mechanismen, Gedanken und Emotionen zu beobachten, ohne sofort zu reagieren.
    Wir schaffen einen inneren Raum der Offenheit in dem alle Bewegungen vorurteilsfrei anerkannt und gesehen werden. Ein erster Geschmack von Freiheit entsteht, wenn wir erkennen, dass wir nicht allen Gedanken und Emotionen ausgeliefert sind, sondern sie in einem Feld größeren Gewahrseins ziehen lassen können.

    Diese meditative Grundhaltung kann man auch im aktiven Alltag kultivieren. Man spürt wie sich der Bauch anspannt wenn man in einer Warteschlange steht, bemerkt die negativen Urteile über andere Menschen, bemerkt die Gedanken die daraus resultieren aber man folgt ihnen nicht, sondern konzentriert sich auf den Atem oder auf den inneren Raum der Wahrnehmung selber.
    Die Vermittlung von Meditation ist vielleicht eines der wichtigsten Projekte auf gesellschaftlicher Ebene, besonders in Schulen, Jugendeinrichtungen und sozialen Brennpunkten.

    Dieses Verbundensein jenseits von allen Grenzen zu erkennen und daraus eine gelebte Realität werden zu lassen ist auch kein wirklicher Luxus mehr, sondern vielleicht eine Frage des Überlebens. Yoga so verstanden hat das Potenzial unsere Werte, Ziele und Sichtweisen auf privater, aber auch gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Ebene grundlegend und positiv zu verändern. Wenn wir die Erde zu einem besseren, bewussteren Ort machen wollen müssen wir mit uns selbst anfangen, Schritt für Schritt.
    Wir erfahren uns dann als Teil des großen, holistischen, unergründlichen und magischen Gewebes der Natur, verbunden mit jedem Menschen, den Tieren, Pflanzen, der Erde und dem Himmel, wo alles miteinander in lebendiger Beziehung steht, und alles seinen Platz hat Das bedeutet jedoch nicht das wir passiv alles akzeptieren und zulassen. Im Gegenteil, erst aus der gefühlten ganzheitlichen Verbindung heraus erkennen wir sehr genau die Unterschiede. Wir sehen was diesem Gewebe guttut und positive Impulse gibt und was nicht und können aus diesem direkten erkennen heraus agieren.
    So stellen wir unsere ganz individuellen und einzigartigen Talente und Fähigkeiten in den Dienst dieses größeren Organismus dessen wir Teil sind,
    Die individuelle Welle erkennt sich selbst im Ozean wieder.
    Unser Herz kennt das Geheimnis.

    “When I was the stream, when I was the
    forest, when I was still the field,
    when I was every hoof, foot,
    fin and wing, when I
    was the sky
    itself
    No one ever asked me did I have a purpose, no one ever
    wondered was there anything I might need,
    For there was nothing
    I could not
    love”
    Meister Eckhart

    Lokah Samastah Sukhino Bhavantu

    Om Namah Shivaya,

    much Love,
    Ralf Schultz

     

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    Yoga & Religion – Ist Yoga Gottesdienst?

    Yoga & Religion – Ist Yoga Gottesdienst?

    Yoga & Religion
    Ist Yoga Gottesdienst?

    Ich werde nie die Antwort vergessen, die ich bekommen habe, als ich einen jüngeren Mann nach seiner ersten Yogastunde gefragt habe wie die Erfahrung für ihn war:

    „Yoga ist wie eine Mischung aus Gottesdienst und Synchronschwimmen“

    Wo er Recht hat hat er Recht. Besonders der Ausdruck „Synchronschwimmen“ wirft eine neue Perspektive auf Yoga. Aber auch eben Gottesdienst: Man spielt andachtsvolle Lieder (Mantren) rezitiert Litaneien (Chants) singt zusammen, führt rituelle Gesten aus, der Priester (Yogalehrer) hält eine salbungsvolle Predigt und alle bewegen sich synchron zum choreografierten Ablauf.
    Spätestens am Ende versenkt sich die Gemeinde in die Andacht Gottes. (Meditation, Shavasana)

    Desweiteren höre ich immer wieder nach einer Yogastunde ekstatische Äußerungen wie: „göttlich“ „himmlisch“ oder „herrlich“, „Ich fühle mich total verbunden“, „überirdisch“

    Wenn das keine klaren Indizien sind!

    Laut Wikipedia definiert sich Gottesdienst so:
    Ein Gottesdienst ist eine Zusammenkunft von Menschen mit dem Zweck, mit Gott in Verbindung zu treten, mit ihm Gemeinschaft zu haben

    Na also. Obwohl, hier kommen wir vielleicht doch mit gewissen Schwierigkeiten in Kontakt. Die erste ist natürlich: Was meinen wir eigentlich mit Gott? Und wie treten wir mit ihm in Kontakt?

    Schwieriger Gottesbegriff

    Gott kann ja alles mögliche Bedeuten und dadurch fast schon wieder gar nichts. Den Begriff “Gott” scheinen viele verschiedene Gruppen, Camps, Religionen und Mannschaften, für sich zu beanspruchen und auf ihre eigene Art und Weise exklusiv zu definieren. Es gibt dann einen christlichen, islamischen, evangelikalen, methodistischen, hinduistischen, atheistischen, theologischen, psychoanalytischen, und sonstigen Gottesbegriff; mit bestimmten „special features“, Attributen und Eigenschaften die eher auf eine soziale und kulturelle Funktion schließen lassen. Religion scheint so eher eine Möglichkeit der exklusiven Identifikation, Abgrenzung und empfundenen Sicherheit zu sein als der Verbindung. Die vielen Konflikte und Kriege im Namen Gottes und von Religionen sind leider ein trauriges Zeugnis davon.

    Auch wenn man sich selbst als nicht religiös betrachtet, manche sagen dazu, säkular und modern, ist die Kraft und Tiefendimension der Gottesidee enorm und nicht zu ignorieren.

    Als Yogalehrer kann man das manchmal merken und dosiert einsetzen, um eine dahinplätschernde Yogaklasse aufzupeppen und emotional interessanter zu gestalten: Ich lasse dann das Wort „Gott“ einfließen. Es ist erstaunlich:
    Die Stimmung wird gleich präsenter und intensiver.

    Trennung zwischen Gott und Schöpfung

    Nicht nur auf der äußeren auch auf der inneren Ebene: die meisten der großen monotheistischen Religionen formulieren eine Trennung zwischen Gott und seiner Schöpfung (also uns und dem Leben hier auf der Erde). Die nach außen transportierte Geschichte geht ungefähr so: (es gibt noch eine innere, gnostische, aber lassen wir die mal beiseite)

    Das Heilige ist irgendwo im Jenseitigen und Transzendenten und eine Verbindung kann nur durch ein befolgen bestimmter Regeln oder durch ein Bekenntnis zu einem auserwählten Botschafter, bzw Sohn Gottes (Jesus z.b.) hergestellt werden. Irgendwie fand ich das schon immer verdächtig. Warum er und nicht ich? Was ist so speziell an Jesus? Er war ja Zimmermann – ein ehrbarer Beruf, aber das ist Bankkaufmann oder Yogalehrer auch. Und: Gott ist nicht hier und in mir, sondern irgendwo „da draußen“? Und nur durch den Glauben an einen bestimmten Gottmenschen, kann ich auch ein bisschen teilhaben? Und wenn ich mich dann zu einer bestimmten Gruppe bekenne, die das gleiche glaubt wie ich, bin ich Teil der Gemeinde. Die anderen sind angeschmiert, weil sie nicht das „richtige“ Glauben! Seltsame Geschichte.

    Ich bin das – die Sichtweise des Yoga

    Yoga negiert nicht unbedingt Religion, es ist selber verwoben mit einem religiösen Ausdruck, dem des Hinduismus. Allerdings: Yoga betrachtet die Verschiedenheit der Religionen und Gottesvorstellungen als Ausdruck einer tieferen zugrundeliegender Ebene der Einheit. So stoppt Yoga nicht auf der Ebene der Manifestationen d.h. der einzelnen Religionen, sondern nutzt diese um eine tiefere Dimension zu realisieren, die universell ist. Diese Dimension kann sich unterschiedlich, in im Prinzip unendlichen Möglichkeiten, zeigen:

    Verschiedenheit in Einheit.
    Einheit in Verschiedenheit.

    Yoga kann man verstehen als ein praktischer Weg der Realisierung der Einheit.
    Aber nicht der Einheit aller Religionen (ein seltsamer, libertärer Wunschgedanke meiner Meinung nach), Kulturen und Gruppen, sondern von Ebenen die auf gewisse Weise wichtiger, weil essentieller, sind als die Einheit der Religionen. (und falls uns Religionen nicht damit verbinden verfehlen sie ihren eigentlichen Zweck) Diese sind:

    1. Einheit aller Menschen, jenseits aller Religionen, Kulturen, Rassen, Geschlechter, Ideologien und Glaubenssystemen.

    2. der Einheit aller Lebensformen, als Tier, Pflanze, Erde, Mineralien…

    3. die Einheit allen Seins jenseits aller Dualismen wie Individuum und Kollektiv, Sein und Nichtsein, Transzendenz und Immanenz, Geist und Materie, Mikro und Makrokosmos.

    Die Qualität die uns als Menschen diese Einheit spürbar vermittelt ist Liebe.
    Falls Religionen das nicht vermitteln, jenseits aller Glaubensunterschiede, verfehlt sie ihre Aufgabe und wird zu einem Faktor für Trennung und Spaltung.

    Yoga geht über Religion hinaus

    Yoga selbst ist eine Tradition mit vielen verschiedenen Perspektiven und “Schulen”. Manche sind theistisch ausgerichtet und benutzen den Gottbegriff ähnlich wie in der christlichen Sichtweise, andere wiederum kommen gänzlich ohne Gottesbegeriff aus. Generell werden im Yoga Unterschiede und Differenzierungen nicht abgelehnt, sondern als einzigartige Zugänge und Chancen begriffen. Religiöse Praktiken, wie Rituale, Beten, Singen etc können benutzt werden, sind aber nicht das Endziel. Das Ziel ist ein innerer Prozess der Veränderung, der Transformation des Bewusstseins und des Herzens. Damit etwas aufscheinen kann was schon immer da war. Unsere Identität mit der unergründlichen Quelle allen Seins, der Quelle aller Liebe. Im Yoga als Shiva, Bewusstsein, Purusha und vielen anderen Namen ausgedrückt. Wir entdecken Jesus in uns – als uns!

    Glauben ist dafür nicht genug, Es gibt auch keine Idee der Konvertierung zu einer bestimmten Religion oder Überzeugung durch ein Bekenntnis oder einem rein äußeren Ritus. Genauso wenig wie man zum Christen wird, nur weil man einmal in der Woche in der Kirche betet wird man zum Hindu, weil man einmal in der Woche eine Yogaklasse besucht und Om singt.

    Es braucht die eigene individuelle Anstrengung und Bestrebung.
    Eine spirituelle Praxis, eine sogenannte Sadhana. Es braucht das Feuer der Erforschung ohne Vorurteile. Ein „nach innen schauen“ um Shiva, das „Göttliche“ in uns zu entdecken und all das zu verbrennen was dem im Wege steht. Erforschen bedeutet eine Reise ohne fixiertes Ende. Ohne dogmatisches Festhalten an einer Vorstellung, Symbol oder einem bestimmten „Gott“. Das Objekt dieser Erforschung ist man selbst und kennt kein Ende. Das können wir heute machen. Jeder für sich und zusammen.
    Jetzt!

    In diesem Sinne ist Yoga der wirkliche Gottesdienst indem es das Heilige dahin zurückbringt, wo es hingehört, nicht in die Kirchen, Moscheen und Tempel, sondern in uns, als uns: in unseren Körper, in die Natur, in jedes äußere Objekt, in jeden Moment, in jeden Atemzug, in jede Begegnung und Beziehung…
    Oder wie Pari, ein Musiker und Satsang Lehrer es so schön formulierte:

    „Shiva (Gott) steckt in deiner Hose“

    In diesem Sinne!

    Hari Om Tat Sat
    Ralf Schultz

     

     

     

     

     

     

     

     

    Ayurveda – die ganzheitliche Naturmedizin

    Ayurveda – die ganzheitliche Naturmedizin

    Ayurveda ist ein Gesundheitssystem der natürlichen Heilung, das, meiner Meinung nach,  jeder Yoga- und Gesundheitsinteressierte kennen sollte. Ayurveda, das seinen Ursprung in der vedischen Tradition Indiens hat, bedeutet so viel wie das Wissen über das Leben. (Ayur = Leben, Veda = Wissen, Kenntnis).

    Es ist das vielleicht älteste ganzheitliche Heilungssystem und die besterprobte “Naturmedizin” der Erde, dessen Wurzeln vermutlich über 5000 Jahre alt sind.
    Dabei ist Ayurveda weit mehr als Kräuter, Gewürze und Wellnessmassagen. Ayurveda kann uns einen Weg aufzeigen, wie wir ein erfülltes Leben führen und Wohlbefinden und Harmonie in Bezug auf den Körper aber auch auf den Geist und die Seele erfahren können. Der Mensch wird in seiner Gesamtheit betrachtet und so deckt Ayurveda alle Aspekte unseres Lebens ab: den physischen, psychischen und spirituellen und hält individuelle Empfehlungen bezüglich Ernährung, Sport, Lebensstil und spiritueller Praxis bereit.

    Das ist vielleicht eine der größten Stärken des Ayurveda:
    Es zeigt uns, wie wir ein gesundes und langes Leben führen können, und gibt uns die passenden Präventionsmaßnahmen dafür.
    Aber auch bei vielen chronischen Erkrankungen wie Rheuma, Asthma, Bluthochdruck, Arthrose oder entzündlichen Gelenk- und Darmerkrankungen, zeigen ayurvedische Behandlungen erstaunliche Erfolge und immer mehr Ärzte und Kliniken nutzen ayurvedische Therapien komplementär zur Schulmedizin.

    Die 5 Elemente und die Doshas im Ayurveda

    Im Wechselspiel bilden die fünf Elemente in unserem physischen Körper die drei Haupt-energien (Doshas genannt):

    Vata (Luft + Äther)
    Pitta (Feuer + Wasser)
    Kapha (Wasser+ Erde)

    Diese Energien zeigen sich im Individuum als verschiedene Konstitutionstypen. Jeder hat seine ganz individuelle Zusammensetzung dieser Bioenergien. Der eine ist mehr “luftig”, der
    andere hat mehr Feuer, wieder andere tragen mehr Erdenergie in sich. Jeder Mensch ist somit in der Lage, bezogen auf Ernährung, Sport und Lebensstil, ganz eigenen Empfehlungen zu folgen. Kennen und erforschen wir die individuelle Zusammensetzung dieser Energien in unserem Körper und Geist, können wir durch passende Maßnahmen unser ganzes Potenzial entfalten.

    Falls diese Doshas sehr aus dem Gleichgewicht geraten haben sie das Potenzial Krankheiten zu verursachen:

    Vata verursacht Trockenheit, Steifheit, Osteoporose, Nervöse Störungen, Angst,  Abgehobensein.
    Pitta verursacht Infektionen, Entzündungen, Hitze, Fieber, Ärger und Ungeduld.
    Kapha verursacht Verstopfung, Übergewicht, Lethargie und Anhaftung.

    Ernährung im Ayurveda

    Die Ernährung ist dabei eines der wichtigsten Faktoren, weil nach der 5-Elemente-Lehre unser Körper und Geist durch die Nahrung aufgebaut, erhalten und energetisiert wird. Bestimmte Nahrungsmittel sind unterstützend und gut für unsere Konstitution wieder andere nicht.so sehr. Eine grundlegende Empfehlung ist, dass die Nahrung so frisch und natürlich wie möglich sein sollte, möglichst vegetarisch und möglichst selbst gekocht – mit Liebe 😉 gekochte Nahrung ist für die meisten Konstitutionen geeigneter als Rohkost, weil das Verdauungsfeuer dadurch besser arbeiten kann.  Ein wichtiges Prinzip des Ayurveda ist es dabei, immer nach Ort, Zeit und Individualität vorzugehen, d.h. zum Beispiel, man nimmt vorzugsweise einheimische Kräuter und Nahrungsmittel, weil sie vor Ort frisch erhältlich sind und energiereicher und “passender” für den Menschen hier bei uns sind.

    http://ganzwunderbar.com/ayurveda-medizin-der-natur/ 

    Ayurveda und Massagen

    Eine besondere Behandlungsform im Ayurveda sind die Massagen mit verschiedenen Ölpräparaten. Wir leben in einer Zeit mit oft starker Belastung durch Beruf, Familie und täglichen Pflichten. Ayurvedische Massagen sind besonders gut zum Stressausgleich. Sie wirken verjüngend, zellerneuernd und vitalisierend. Sie stärken das Immunsystems und unterstützen das allgemeine Wohlbefinden von Körper und Geist und verbinden uns wieder mit innerer Fülle, Harmonie und Schönheit. Die entspannenden und gleichzeitig Energie spendenden Behandlungen sind äußerst wohltuend und werden klassisch als Schönheits- und Verjüngungstherapie eingesetzt. Stress reduzierend, aufbauend und einfach selbst durchzuführen ist eine Selbstmassage mit warmem Sesamöl. Dazu das Öl auf einem Stövchen leicht erhitzen und mit kreisenden und streichenden Bewegungen das Öl in den Körper einmassieren. Idealerweise 20 Minuten warten und dann abduschen. Nur wenig oder gar kein Duschgel verwenden, damit ein leichter Ölfilm auf der Haut verbleibt.
    Sehr gut bei Erschöpfung und bevor man ins Bett geht.

    Ayurveda und Yoga

    Ein anderes praktisches Beispiel für den Nutzen des Wissens um die eigene Konstitution ist die Yoga Praxis. Auch sie sollte in Harmonie mit unserer Konstitution sein. Jeder ist einzigartig und steht an unterschiedlichen Punkten im Leben. Das sollte sich auch in der Yoga- bzw. Asanapraxis wieder spiegeln. Es macht in diesem Zusammenhang folglich keinen Sinn, wenn ein Pitta Konstitutionstyp -eine Person, die viel Feuer in sich hat – stark dynamisch und erhitzend Asanas übt, weil dadurch das vorherrschende Dosha noch mehr stimuliert und das innere Ungleichgewicht erhalten bleibt oder sogar größer wird. Bei erhöhtem Kapha-Dosha wäre eine aktivierende, erwärmende Stunde besser als eine entspannte Yin Yoga Stunde und viel Vata braucht eine stabilisierende, erdende und sanfte Praxis, um den hohen Luftanteil auszugleichen. Das ist stark vereinfacht, weil auch immer andere Faktoren wie Alter, Energielevel, physische und psychische Verfassung, allgemeine Lebensumstände, das Klima, die Jahreszeit etc. eine Rolle spielen. Trotzdem kann diese Einteilung uns wichtige Anhaltspunkte zur Weiterentwicklung und Harmonisierung der eigenen Praxis liefern.

    Erste Schritte mit Ayurveda

    Der erste Schritt ist daher immer, die eigene Konstitution zu bestimmen, damit auf dessen Grundlage die richtige Praxis ausgearbeitet werden kann. Das geschieht am Besten in Einzelarbeit mit persönlicher Begleitung eines erfahrenen Yoga- und Ayurveda-Therapeuten. Gruppenkurse sind hierfür weniger geeignet, weil hier nur der größte gemeinsame Nenner angesprochen werden kann, während Einzelarbeit Spezialisierung und das Eingehen auf individuelle Faktoren erlaubt.

    Lifestyle und Psychologie

    Ein großer Teil der Krankheiten und Beschwerden in unserer modernen Welt sind psychischer und psychosomatischer Natur, was sich in einem ungesunden Lebensstil, negativen und destruktiven Gedankenmustern und unverarbeiteten Emotionen ausdrückt. Ayurveda hält einen Schatz an altem Wissen und Erfahrungen bereit die auf einer tiefgründigen, ganzheitlichen Psychologie und Spiritualität beruhen, die neue Impulse für Harmonie, Heilung und Zufriedenheit geben können. Tatsächlich sieht Ayurveda die Ursachen für Gesundheit oder Krankheit generell vor allem in unserem täglichen Verhalten und Lebensstil begründet.
    2 Faktoren werden als entscheidend erachtet:

    1. Die Sinne:

    Der falsche Gebrauch der Sinne ist einer der wichtigsten Faktoren für den Krankheitsprozess. Die Sinne sind die eigentliche Verbindung zur Außenwelt. In unserer modernen Welt sind die Sinne zunehmend überstimuliert und können das Aufgenommene nicht mehr adäquat verarbeiten. Durch die Massenmedien, zu laute Musik und Lärm, qualitativ minderwertige Nahrung und zu wenig Bewegung kommen die Doshas leicht aus der Balance. Ein einfacher Tipp: 2-3 Stunden vor dem Schlafen gehen kein Fernsehen, Computerarbeit oder gewaltvoller Lesestoff. Das kann schon Wunder wirken. Eine erste Empfehlung ist daher zuerst die Quantität der Sinneseindrücke zu senken um dann qualitativ bessere aufzunehmen. Qualitativ bessere sind vor allem Eindrücke aus der Natur. Urlaub in der Natur , Wandern oder längere Spaziergänge sind ein guter Anfang.

    1. Der Geist:

    Der zweite wichtige Faktor ist der falsche Gebrauch des Geistes und des Willens. Der Geist schließt im Ayurvedischen Verständnis auch die Emotionen mit ein. Negative und destruktive Gedankenmuster die Teil unserer Psyche geworden sind erschaffen exzessive Suchtstrukturen und erzeugen Leid für uns und andere.
    Die Klärung dessen und die Kultivierung von Geisteskraft und innerer Stille ist ein sehr wichtiger Punkt, wo das Ayurveda auf das traditionelle Yoga zurückgreift mit seiner Betonung von Meditation, Selbsterkenntnis und innerer Freiheit. Schlussendlich kann man sich fragen: Haben die Emotionen und Gedanken mich im Griff oder kann ich die Bewegungen meiner Psyche innerhalb eines größeren Gewahrseins beobachten? Wahre Zufriedenheit, Kreativität und Freiheit ist nur möglich, wenn ich die Quelle dessen in mir selbst entdecke und nicht in äußeren Faktoren vermute. Hierbei ist die Etablierung einer täglichen Meditationspraxis wichtig, die – nach und nach –  das zurückkehren in die Stille des eigenen Seins erlaubt.

    Ralf Schultz

    ist Gründer und Leiter von Soma Yoga Freiburg, praktiziert Yoga seit fast 24 Jahren und unterrichtet seit 20 Jahren. Er lernte Yoga und Ayurveda in Indien kennen, wo er mehrere Jahre verschiedene Yoga- und auch buddhistische Traditionen studierte. 
Im Laufe der Zeit machte er Erfahrungen mit fast allen „modernen“ Yogarichtungen.  Gleichzeitig integriert er in seine Arbeit die größere ältere Tradition des Yoga, von Raja Yoga, Tantra und Vedanta über Ayurveda bis hin zu schamanischen Ursprüngen. 
Die Vertiefung des Ayurveda erfolgte vor allem durch die direkte Zusammenarbeit und Supervision mit Vamadeva David Frawley und Yogini Shambhavi, auf dessen internationalen Retreats er über mehrere Jahre die Yogastunden nach ayurvedischen Prinzipien leitete. Außerdem war er Leiter der ersten Yoga- und Ayurveda Therapie Ausbildung 2013 nach Dr. Frawley und Betreuer für dessen Yoga und Ayurveda Fernkurs.

    Im Soma Yoga Studio leitet er seit mehreren Jahren Yoga und Ayurveda Kurse, Retreats, Immersions und Workshops. Einen guten Einstieg in die Theorie und praktische Anwendung des Ayurveda bietet sich im Ayurveda Essentials Kurs im Frühjahr 2021

    Der Artikel erschien zuerst 2015 auf dem Blog http://ganzwunderbar.com/ayurveda-medizin-der-natur/

     

     

    Die Dunkle Seite der Sozialen Medien – Film Doku auf Netflix

    Die Dunkle Seite der Sozialen Medien – Film Doku auf Netflix

    Das soziale Dilemma – die dunkle Seite der sozialen Medien

    “Das Soziale Dilemma” ist eine FilmDoku auf Netflix und gibt einen guten Einblick in die immense Dimension des Manipulations- und Suchtpotenzials von Unternehmen wie Google, Facebook, den gesamten sozialen Medien und der KI (Künstlichen Intelligenz).
    Den Link findet ihr unter dem Artikel.
    Gemacht wurde die Dokumentation von ehemaligen Mitarbeitern und kreativen Masterminds von Google, Facebook, Twitter und Co mit einem eigenen „Center for Human Technology“ in den USA, mit dem Ziel der Aufklärung über die Gefahren moderner Technologie://www.humanetech.com/Basierend auf einem Geschäftsmodell zur Erzielung von maximalem Gewinn durch sammeln von Daten gehen die Auswirkungen die Massen- und Social-Media-Unternehmen haben, weit über individuelle Belange hinaus – und haben schon jetzt unsere kollektiven Wahrnehmungen der Realität insgesamt verzerrt und destabilisierend beeinflusst und geprägt. Destabilisierung und Verunsicherung ist oft eine der verborgenen Agendas hinter gefälschten Nachrichten und Verschwörungstheorien. Dies liegt nicht so sehr daran, dass Google oder Facebook von Natur aus “schlecht” sind, sondern eher dass diese auf vielfältige Weise, verwendet werden können und auf Algorithmen basieren, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen und die Zeit zu maximieren, die wir vor dem Bildschirm verbringen. Der beste Weg, dies zu erreichen sind intensive, oft negative und emotional packende Inhalte, die perfekt auf den Benutzer abgestimmt sind.

    Hier sind einige Forschungsergebnisse (entnommen aus https://ledger.humanetech.com/)Manche der Daten sind vorwiegend bezogen auf die USA, die aber ganz gut die allgemeine Tendenz auch hier bei uns wiederspiegeln:

    * Wenn Menschen auf jemanden mit einem entgegengesetzten politischen Standpunkt treffen, beurteilen sie ihn eher als warmherzig und intelligent, wenn  sie die Ideen dieser Person gesprochen hören als wenn sie den gleichen Inhalt als Text lesen. Leider sind viele Social-Media-Plattformen derzeit so konzipiert, dass sie sich auf Texte konzentrieren, die Wahrscheinlichkeit einer echten Diskussion und Debatte so verringern und die Möglichkeit einer Polarisierung erhöhen.

    * 6X schneller

    Fake News verbreiten sich sechsmal schneller als echte Nachrichten. Laut Forschern liegt dies daran, dass gefälschte Nachrichten unsere Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen als authentische Informationen: Fake News haben normalerweise einen höheren emotionalen Inhalt und enthalten unerwartete Informationen, was zwangsläufig bedeutet, dass sie häufiger geteilt und erneut veröffentlicht werden.

    * 45%

    Laut Untersuchungen der Carnegie Mellon University stammen 45% der Tweets über das Corona-Virus von Bots, die gefälschte Informationen verbreiten. Eine Analyse von mehr als 200 Millionen Tweets, die seit Januar 2020 erstellt wurden, zeigt darin mehr als 100 falsche Erzählungen, Unterstellungen und unhaltbarer Verschwörungstheorien.

    * Wut und Ärger ist die Emotion, die sich in sozialen Medien im Vergleich zu allen anderen Emotionen am schnellsten und am weitesten verbreitet. Infolgedessen haben diejenigen, die verärgerte Nachrichten veröffentlichen, unweigerlich den größten Einfluss, und Social-Media-Plattformen werden tendenziell von Wut, Frust und Ärger dominiert.

    * Jedes Wort moralischer Empörung, das einem Tweet hinzugefügt wird, erhöht die Rate der Retweets um 17%. Es ist sehr wenig Aufwand erforderlich, um das emotionale Gleichgewicht in Social-Media-Räumen zum kippen zu bringen und die weitere Polarisierung zu beschleunigen.

    Durch die Corona Pandemie ausgelöst, ist die Auswirkung auf individueller, sozialer und kollektiver Ebene ein allgemeines Gefühl von Unsicherheit, Misstrauen, Polarisierung, Entfremdung und Empathieverlust. Wenn sich eine kritische Masse von Menschen nicht mehr auf Grundprinzipien gemeinsamer “Wahrheiten” und moralischer und ethischer Werte einigen kann, schafft die daraus resultierende Unsicherheit und Angst ein Vakuum, das der ideale Grund für Nihilismus oder Fanatismus ist. Psychologisch gesehen ist es sehr schwierig, längere Zeit ohne den stabilen Boden gemeinsam geteilter Werte zu bestehen, insbesondere wenn das Ich-Gefühl und Selbstwertgefühl aus der Identifikation “externer” Quellen wie anderen Personen, Gruppen oder dem Status abgeleitet wird und kein größerer Identifikationsrahmen mehr zur Verfügung zu stehen scheint. Schon jetzt zeigen sich aufgestaute Wut und Frust in sozialen Unruhen, gesellschaftliche Spannungen, Hassposts und eine allgemeine Absenkung der Hemmschwelle verbaler und körperlicher Gewalt. Ein weiterer Grund ist, daß Beziehungen und Begegnungen mit anderen und deren Ideen immer abstrakter, d.h virtueller stattfindet, ohne wirklichen direkten Kontakt und Austausch. Das ist der ideale Nährboden für einfache, auf den ersten Blick haltgebende und verlockende Ideologien und Ideen, die vorwiegend auf Antagonismen beruhen. D.h. jemand anderes ist schuld oder verantwortlich für die Misere, in der man persönlich oder kollektiv drinsteckt. Und die Lösung ist eine Eliminierung, Reduzierung, Beseitigung des Schuldigen.
    Dann wird alles gut.
    Das ist extrem gefährlich wie der Blick in die Geschichte zeigt.
    Egal ob sich die Ideologie rechts, links, konservativ, sozial, spirituell oder religiös etc, etc kleidet.

    Der gelenkte Konsument

    Massenmedien, Social Media und unser Konsumorientiertes Leben unterstützen genau diese Tendenz in uns: Wir orientieren uns im Außen ohne eigene Selbstreflektion. Wir werden passive Konsumenten, welche von anderen Menschen und Interessen gelenkt werden, ohne dass wir es bemerken. Wir werden größtenteils lethargische Zuschauer, zufrieden damit auf gelieferte Inhalte zu reagieren, meist in Form von Zustimmung oder Ablehnung, Daumen hoch oder runter. Wir übernehmen starke Überzeugungen oder eine bestimmte Weltsicht, die zu unserer Erfahrung werden. Und uns ablenken von den eigenen Themen und Problemen die wir vorwiegend bei anderen (Personen oder Gruppen) verorten. Wir haben eine Empörungs-und Wutkultur geschaffen und die modernen Technologien spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle darin. Massenmedien und Virtual Reality erschaffen starke mentale und emotionale Reaktionsketten, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen und neurophysiologische Kreisläufe bis in tiefe Gehirnareale verändern – und so abhängig machen.
    Und sie machen uns radikaler:

    Bei der Analyse von über 2 Millionen Empfehlungen und 72 Millionen Kommentaren auf YouTube im Jahr 2019 zeigten die Forscher, dass die Zuschauer konsequent von moderaten zu extremistischen Videos übergingen. Auf YouTube durchgeführte Simulationsexperimente zeigten, dass das Empfehlungssystem die Zuschauer zu politisch extremen Inhalten führt. Die Studie stellt “ein umfassendes Bild der Radikalisierung der Nutzer auf YouTube” fest.

    30% der 18- bis 44-Jährigen sind besorgt, wenn sie Facebook in den letzten 2 Stunden nicht überprüft haben. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage unter über 2.000 amerikanischen Erwachsenen zeigt eine hohe Inzidenz potenzieller Warnsignale für Facebook-Sucht, insbesondere bei 18- bis 44-Jährigen, von denen 30% Angst haben, wenn sie Facebook 2 Stunden lang nicht gecheckt haben.
    Auserdem: 31% haben angeben, Facebook während der Autofahrt und 16% beim Liebesspiel zu checken.

    Was tun?

    Prinzipielles:

    • Zeit in sozialen Medien und im Fernsehen kontrollieren und reduzieren
    • Aufmerksamkeit ist unser größtes und kraftvollstes Gut. Das worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken bekommt mehr Kraft.
    • Aufmerksamkeit, das bedeutet, Energie und Kraft, nicht auf negative und destruktive Einflüsse
    • Für die eigenen Gefühle und Gedanken Verantwortung übernehmen

    Bewusstsein und  die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung erhöhen:

    • Werde dir bewusst, was du denkst und fühlst.
      bemerke was und wie etwas in dir Wut, Zweifel und Empörung auslöst.
      Was sind die Auslöser und was passiert innerlich?
    • Erforsche, wen und warum du jemanden ablehnst, beschuldigst oder sogar hass
    • Versuche herauszufinden, warum etwas in dir das vielleicht sogar mag und daraus ein Gefühl der Überlegenheit gewinnt.
    • Werde dir der Suchtqualität bewusst die hohe (negative) emotionale Zustände haben
    • Untersuche, wann welche Emotionen durch äußere Ereignisse oder Menschen ausgelöst werden
    • Erforsche welche Rolle die Sinneswahrnehmungen spielen und wie sich diese auf Gedanken und Emotionen auswirkt.
    • Untersuche den Antrieb, dich sicher fühlen zu wollen – und wie Überzeugungen, Meinungen und Abwertungen dieses Bedürfnis zu erfüllen scheinen.
    • Untersuche, ob du dich Unsicher und oft als Opfer der Umstände fühlst
    • Bemerke während Interaktionen und Beziehungen ob du dich oft schuldig fühlst oder defensiv

    Negativität reduzieren und positive Einflüsse verstärken

    • Verbringe mehr Zeit in der Natur und mit natürlichen (Sinnes-) Eindrücken
    • Geh raus und verbinde dich mit echten Menschen
    • Finde Sinn und Selbstwert jenseits der virtuellen Welt
    • verstehe, vergib und heile dich selbst, bis du dich vollständig akzeptierst hast
    • Stabilisiere dich in Stille und Unwissenheit durch Meditation und Yoga
    • Entdecke deine Talente und Gaben
    • Lasse deine Empfindlichkeit und Weichheit zu.
    • Finde Zufriedenheit und Dankbarkeit für was du hast.
    • Finde deinen eigenen Verstand und dein eigenes Wissen – verlasse dich nicht auf das, was andere sagen (oder posten)
    • Suche nach positiven, kreativen und konstruktiven Menschen oder Gruppen, halte dich von den anderen fern
    • Konzentriere dich auf ganzheitliche, mitfühlende und verbindungsbasierte Ideen 
 und Werte

    Yoga & Ayurveda schaffen Verbindung

    Yoga, Pranayama, Mantra und Meditation können helfen unsere Energie wieder mit neuen Perspektiven ins fließen zu bringen. Sich in einer Yogaklasse mit anderen zu verbinden und gemeinsam positive Kraft zu schöpfen ist eine wichtige Unterstützung. Das wichtigste ist vielleicht, sich wieder aus dem Kopf über den Körper in das Herz zu bewegen. Das Herz ist hier nicht nur ein Symbol von Mitgefühl und Empathie, sondern auch unsere ganzheitliche Erkenntnisfähigkeit, wodurch wir uns mit einer größeren und fundamentaleren Realitätsebene jenseits sozialer und kollektiver Differenzierungen verbinden.

    Das Fazit aus dem Film könnte sein:
    Wenn wir es nicht schaffen uns mit allen Menschen, egal welcher Meinung und Ansicht zu verbinden und uns als eine Menschheitsfamilie zu begreifen, werden wir nicht unsere gemeinsamen kollektiven Probleme lösen können. Und ohne dass wir moderne neue Technologien vom Profitgedanken trennen und dann einsetzen um Verständnis, Toleranz, Gesundheit und Mitgefühl zu fördern wird es fast unmöglich. Das ist nur möglich wenn wir alle die Werte und die Richtung in der wir gemeinsam gehen wollen in uns selber stärken und leben. Meditation und die Fähigkeit seine Gedanken und Emotionen zu beobachten sind hierbei ein wichtiger erster Schritt.

    Lokah Samastah Sukhino Bhavantu

    Mögen alle Wesen, alle Menschen, alle Tiere, alle Pflanzen, alle Welten usw. glücklich, gesund, frei und in Frieden sein, und möge ich so viel wie möglich dazu beitragen!

    Ralf Schultz

    https://www.humanetech.com/the-social-dilemma

    https://www.humanetech.com/

     

    When a wasp can kill you!

    When a wasp can kill you!

    It happened again. I just got stung again by a wasp and I am highly allergic.
    For God’s sake!

    After returning from a short intensive care in the nearby hospital, the third time so far, I thought I’d share some reflections:

    Yes, I am fine, the combination of compassionate attentive ‘watering’💦🌱 and caring with ice cream and delicious plum cake🍰 from Daisy that followed the trippy mixture of highly effective chemicals (to prevent allergic shock) streaming through my veins, left me with quite a laid back feeling of expansiveness, relaxation and non-thinking.

    Nice…maybe thats the drug based medical idea of enlightenment in the 21th century…?
    Seriously though in times like these, despite a certain alternative lifestyle, you feel suddenly very aware and grateful of modern medicine!

    It’s a interesting thing to realise, that you can die from a little insect which is all the time around you…at least in summer…(or, just imagine, a virus;) which is even smaller and you can’t see) and that you, in the blink of an eye, can lose control over “your” Body completely.

    He is just doing his own thing…
    And “You” or the so called “I” has no influence on it at all…
    The same is true with the mind. Although of course I had some thoughts of worry, they appeared distant and insubstantial and in no way “gripping” or able to explain anything or to give any “meaning” of what was happening.
    Instead there was more a sense of a pertaining field of, one could say, presence, which seemed to be nothing special or specific.

    I’ll have to ask Ramana Maharshi again on this 😀

    In a certain strange way this experience was also very relaxing because there is nothing anymore to do,  to improve, to prevent or to do better or to change…the wasp has stung, the deed is already done…now you can only surrender to whatever may come.

    Surrender is the one ‘action’ that can bring peace. To realise the fragility of life and the utter insignificance, from a certain perspective, of the “I” is a humbling experience.

    It is really like this: the experience of life can end at any time, and “I” have no influence whatsoever about that. (in the same way I had no command about my birth).
    I wonder: Am I not the center of the Universe? The focal point, the most important thing? Does not life owe me something? happiness, gratification, fulfilment of my desires, at least 80 years of having food, shelter, money and a so called “good life”?

    So, wasps for me, are also a good reminder of that…a hidden fierce Zen Teacher…🐝

    that Life is always a life-threatening affair and nothing can be taken for granted! …somehow within that notion, I suspect, lies the root of its immense beauty 🌼

    In the words of the Poet Wallace Stevens:

    Death
    is the mother
    of beauty;
    hence from her,
    alone,
    shall come fulfilment
    to our dreams
    and our desires

    From that acknowledgement of the impermanent and unknown nature of life, springs gratitude, connection and compassion. It’s hard to feel grateful for something when it is permanent. It is soon taken for granted; it is always there. Something permanent is the most boring and constricted thing ever.

    So I guess, it helps to see some aspects of life as they are and to meditate on them:

    * we try in all possible ways to find something safe and permanent
    (and on a certain psychological level this is needed)

    * on a fundamental level life is an unknown mystery and impermanent

    * on the same level Life is not a very personal affair. Life is universal
    and we do know not much about it.

    How the hell to open up and attune to that?
    I think it is only possible when one allows the suffering of the individual separate existence in form of limitations, insecurity’s and fears, to be seen and felt.

    Thats not to say that I regard myself as fearless. On the contrary. I have always had a palpable fear of dying. But if I look at it closer, it is more the fear of losing.
    Fear of losing the experience of this life, the loved ones, the cherished feelings, the sensory pleasures. Of losing this very person I invest so much in.

    Myself

    The deep fear right on the bottom of existence of:
    not to be at all.

    How to walk on this edge: the abyss of death and annihilation on one side and the comfort of the known on the other?
    I have no idea, but it looks like they are two aspects of one and the same thing!
    And as long as we are not accepting death as part of the whole, we cannot fully experience life.
    And as long as we are not surrender “myself” to life and death itself, we suffer!

    As the Tao Te Ching says:

    Return is the movement of the Tao
    Yielding is the way of the Tao
    All things are born of being
    Being is born of non-being

    I personally think people in older times had a much more acute awareness of the dangers and insecurities of life. But also, much more acceptance of that fact.
    Just imagine: no antibiotics, a simple infected wound could mean death.
    And I suspect that they were in some respect much more aware and alert.

    Awareness comes with necessity.

    Today, we have a virus (or wasps) and everybody for some reason thinks that this is somehow unfair,  that it should not be, that it is almost “anachronistic” in our high-tech time.
    Well, maybe we need every now and then a reminder that we, as humans, are mortal biological beings and integral part of a greater organism called nature.
    This realisation could even have a certain healing effect to our assumption that everything is in our control and command.

    Meanwhile I retreat in the consumption of the aforementioned plum cake… 😋
    …and i hope that the wasps will stay away!

    Artikel von Ralf “Die Verschwörung des Geistes” in der neuen Ausgabe der Yoga Aktuell!

    Artikel von Ralf “Die Verschwörung des Geistes” in der neuen Ausgabe der Yoga Aktuell!

    Artikel von Ralf “Die Verschwörung des Geistes”

    in der neuen Ausgabe der Yoga Aktuell

    Yoga Aktuell August 2020

    Wie der Geist die Welt erschafft: Eine yogische Sicht auf unsere Wahrnehmung – und auf die Natur von Verschwörungstheorien in einem größeren Zusammenhang. In Krisenzeiten erwächst aus dem Drang, die Ursachen für die gegenwärtige Situation herauszufinden, eine beinahe süffisante Freude an der Vermutung, es müsse irgendeine Art von Verschwörung hinter all dem stehen. Und tatsächlich halte ich das für ziemlich zutreffend. Hinter den Kulissen sind auf vielen Ebenen versteckte Absichten, Begehrlichkeiten und Interessen am Werke, die an der Oberfläche nicht sichtbar sind. Unsere tieferen Gedanken, Motivationen, Ängste, Hoffnungen und Ambitionen bleiben größtenteils im Verborgenen. Aus yogischer Perspektive ist die Welt eine Manifestation unserer Überzeugungen, Vorstellungen, Meinungen, Werte und Entscheidungen, die ihren Ursprung im Geist nehmen….

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