Unsere Retreats im Schwarzwald & Indien entdecken – loslassen, auftanken, regenerieren!

    Brauche ich einen Guru? Gedanken zur Schüler- Lehrer Beziehung

    Brauche ich einen Guru? Gedanken zur Schüler- Lehrer Beziehung

    Jedes Jahr im Juli wird in Indien Guru Purnima gefeiert. Es ist eine Feierlichkeit um den Lehrern* in seinem Leben zu gedenken und zu danken. Guru ist der Lehrer, Purnima ist der Vollmond. Der Vollmod symbolisiert den “erleuchteten” Geist. Wie der Mond die Sonne reflektiert kann sich unser Geist  für das Licht des höchsten Bewusstseins öffnen und dieses reflektieren. Das wird als ein ekstatisches Erwachen und überwinden persönlicher Grenzen und Limitierungen erfahren. Aber unser Geist ist ein gewiefter Genosse und lässt nicht so einfach von seinen Überzeugungen und Gewohnheiten los, seien sie noch so einschränkend, leidvoll oder negativ. Deshalb war in den Yoga Traditionen die Rolle des Guru fundamental. Der Guru hilft uns, das zu sehen, was wir allein nicht erkennen – und zu lösen, woran wir unbewusst festhalten.

    Guru bedeutet: von der Dunkelheit (gu) ins Licht (ru)

    Der Begriff Guru bedeutet nicht nur einen menschlichen Lehrer sondern ebenso ein universelles Prinzip der Selbsttransformation. Es ist das in der Schöpfung angelegte bestreben Selbstausdruck, Wissen und Wahrheit auszudehnen und zu erfahren. Das kommt schön in dem Guru Stotram (siehe weiter unten) zum Ausdruck: Alles ist unser Lehrer: die Schöpfung, das Leben, die Schwierigkeiten und Hindernisse (die besonders). Wenn unsere Herzen offen sind sehen wir überall die Möglichkeit des Lernens und des Wachstums. 

    Wie Eckhart Tolle so schön sagte: 

    “Ich hatte viele Zen Lehrer – alle von Ihnen Katzen”

    Verehrung ohne Personenkult

    Das Thema Guru ist für viele kein einfaches. Wir verbinden damit Autorität, Hirarchien, Personenkult, Machtmissbrauch. Besonders die Bedeutung eines spirituellen Lehrers* ist in unserer eher materialistisch orientierten westlichen Kultur ein relativ unbekanntes Konzept. Anders sieht es in den östlichen Weisheitstraditionen aus wo der Guru oft eine zentrale Rolle einnimmt. Auch das Yoga ist ursprünglich eine Guru (Lehrer)-Shishya (Schüler) Tradition. Hat es dich auch schon mal irritiert das am Ende einer Yogastunde sich Schüler mit zusammengefalteten Händen leicht vor dem Lehrer verneigen?

    Es ist sehr wichtig folgendes zu erkennen: Wenn wir uns im Yogaunterricht oder auf dem spirituellen Weg vor einem Lehrer verneigen, dann ehren wir nicht die Person, sondern die Lehre, die durch sie wirkt. Wir verneigen uns nicht vor einer Persönlichkeit – sondern vor dem Licht, das durch sie scheint. Dankbarkeit dem Lehrer – aber unsere Hingabe gilt der Wahrheit. Mit diesem Verständnis kann die Übung der Hingabe im (Yoga-) Unterricht, durch Hände zusammenlegen oder einer leichten Verneigung sehr heilsam sein. Deshalb experimentiere doch mal damit. Spüre bewusst deinen Widerstand atme tief ein und aus, bringe dir in das Bewusstsein wofür du dankbar bist: das du es überhaupt ins Studio geschafft hast, für das Lächeln deines Mattennachbarns, deine Katze zuhause, deine Familie, das Leben…und verneige dich!

    Wie finde ich den „richtigen“ Lehrer?

    Durch Entspannung; es gibt das alte Sprichwort: Ist der Schüler bereit, zeigt sich der Lehrer. Normalerweise sind die Personen und Beziehungen in deinem Leben jetzt genau die richtigen Lehrer für dich. Abgesehen davon bietet die Beziehung zu einem spiritueller Lehrer eine potente Möglichkeit die eigene innere Freiheit, die eigene Flamme – den eigenen inneren Lehrer – zu realisieren. Deshalb wird sie in der Yoga Tradition als die höchste mögliche Form menschlicher Beziehung betrachtet. Der Guru fungiert als Portal, als Magnet und Möglichkeit. Er führt den Schüler entsprechend seiner Qualfikation an Schwellen: durchgehen muss der Schüler selbst. Und wie das mit sehr potenten Beziehungen so ist: es kann unser höchstes Potenzial freilegen oder das Gegenteil. Der “äussere” Lehrer fungiert dabei idealerweise als Projektionsfläche durch die sich alte Muster, Verstrickungen und Bindungen  zeigen und aufgelöst werden. Das jedoch braucht eine grosse Reife und das richtige Verständnis, die vor allem beim Schüler, aber auch manchmal beim Lehrer nicht immer vorhanden ist. Ein Klassiker: alte persönliche Projektionen (sehr beliebt: Eltern, Lover) werden aktiviert und ausgelebt  und in dessen komplexen Drama bleibt die Beziehung stecken bzw der Schüler verlässt desillusioniert die Beziehung.

    Guru-Yoga

    Meine persönliche Meinung: Guru Yoga wie es in traditionellen Pfaden gelehrt wurde, ist heute nur für wenige wirklich geeignet. Viele von uns tragen tiefe Verletzungen im Umgang mit Autorität und Beziehung in sich. Wer sich auf diese Art von Schüler-Lehrer-Beziehung einlässt, sollte den inneren Ruf verspüren, schon an sich gearbeitet haben und eine gewisse Selbstkenntnis und Stabilität  mitbringen. Wie sagte es Ramakrishna, ein Heiliger aus Indien so schön: „Suche nicht nach Erleuchtung, es sei denn, du suchst sie so, wie ein Mann, dessen Haare brennen, einen Teich sucht.“ Es gibt wunderbare therapeutische Ansätze die für uns westlich orientierte Menschen oft besser geeignet sind um “kleine” Feuer, wie Selbstwert- und Beziehungsthemen sowie Traumata zu löschen.

     Während die Frage, ob ich einen spirituellen Lehrer brauche für viele “modernen” Fitness- bzw Gesundheitsorientierten Yogaschüler sowieso völlig irrelevant ist, kann es für andere der nächste logische Schritt sein um tiefer einzutauchen.

    Woran erkenne ich einen problematischen Lehrer?

    Hier eine kurze Checkliste – 
    Sei achtsam, wenn du folgende Anzeichen bemerkst:

    • Die gesamte Aufmerksamkeit kreist um den Lehrer
    • Es wird (direkt oder subtil) Unterordnung verlangt.
    • Autoritärer, dogmatischer Unterricht bzw Teaching.
    • emotionale Kälte und Humorlosigkeit
    • Die Gemeinschaft wirkt ängstlich, unlebendig und abgeschottet.
    • Kein echtes Mitgefühl oder Dankbarkeit dem Schüler gegenüber.
    • andere Schulen, Lehrer oder Sichtweisen werden abgewertet
    • Schüler die die Gemeinschaft verlassen haben werden abgewertet
    • spiritueller Chauvinismus: Es wird vermittelt die eigene Methode, Schule, Sichtweise, Lehre ist die Beste, Tiefste, spirituellste…
    • Keine Ermutigung an den Schüler den eigenen Weg zu gehen und das gelernte in die Welt zu tragen
    • Kritik wird nicht akzeptiert, ignoriert oder sonstwie abgeschmettert.

    Charisma lebt von deiner Energie

    Generell sei ebenso achtsam bei sehr charismatischen Lehrern und achte darauf wem du deine Aufmerksamkeit und Lebenskraft schenkst. Charisma braucht Publikum und nährt sich von der Energie und Aufmerksamkeit anderer. Während es Teil einer funktionierenden Lehrer-Schüler Beziehung ist, dass dir der Lehrer Themen wiederspiegelt damit du sie auflösen kannst, wird er nicht versuchen dich an ihn zu binden. Natürlich, wie in  jeder Beziehung gibt es verschiedene Phasen, die ein Committment und einlassen auf die Beziehung beinhaltet und braucht. Aber ebenso ermutigt dich jeder wahre Lehrer irgendwann (ihn / sie) loszulassen und deinem eigenen inneren Licht zu folgen.  Ein guter Check kann sein: öffnet sich (noch) etwas in dir wenn du in der Nähe oder im Kontakt mit ihm / ihr bist, fühlst du Expansion, Inspiration, Neugier, gesteigerte Lebendigkeit? Oder verschliesst sich etwas, fühlst dich eingeengt, unfrei, klein gemacht und eingeschüchtert?…
    Tipp: renn weg so schnell es geht!

    Eine mystische Beziehung

    Alles was wir sind und erreicht haben verdanken wir anderen Menschen, Tieren und Wesen die unsere Lehrer und Mentoren waren. Angefangen von unseren ersten Gurus: Mutter und Vater! Ebenso sind wir immer auch Lehrer für andere und lehren dadurch, wie wir leben, denken und handeln. Es ist gut das ab und zu zu reflektieren.

    Eine Schüler  / Lehrer Beziehung ist eine heilige Beziehung die wir unmöglich ganz erfassen können. Heute an Guru Purnima kann es eine schöne Möglichkeit sein, diese besondere Beziehungen zu würdigen. Es ist eine magische und mystische Angelegenheit des Herzens. In ihrer reinsten Form ist sie auf Liebe, Wahrhaftigkeit und gegenseitigem Respekt gegründet. Wo diese Qualitäten lebendig sind, wird Lehre nicht zur Belehrung, sondern zur Befreiung. Befreiung heisst, du stehst auf deinen eigenen zwei Beinen und folgst deinem eigenen (Seelen-) Licht.

    Danke und Pranam (Verneigung) 🙏 an alle die Lehrer über die ich irgendwie durch Zufall, Glück oder Bestimmung ‘gestolpert’ bin und immer wieder stolper:
    Amir und Samira Ahler, Dr. David Frawley, Yogini Shambhavi, Igor Kufayev, Clive Sheridan, Shri Anish, sowie Indien mit all den Meistern, Saints & crazy wisdom. Ebenso Pranam an Sundari Ma, meine beloved Daisy Bowman, Katzen und vor allem an all den Yoga Schülern die mich immer wieder neu inspirieren!

    Om Jai Ma Guru!

    Guru-Purnima-Praxis – die Lehrer ehren

    Dauer: 10–15 Minuten
    Ort: Ein ruhiger Platz – mit bequemer Sitzhaltung, vielleicht eine Kerze oder ein Bild, das dich inspiriert.

    1. Ankommen & Ausrichten (1–2 Min)

    Schließe deine Augen.
    Spüre den Boden unter dir. Nimm ein paar tiefe, ruhige Atemzüge.
    Lasse dein Gesicht und Körper entspannen

    1. Innere Verneigung – Visualisiere deine Lehrer (3–5 Min)

    Rufe in deinem Herzen einen Menschen oder mehrere ins Bewusstsein, die für dich Lehrer:innen im Leben waren – spirituell, menschlich, schmerzhaft oder inspirierend. (Vielleicht war es eine Yogalehrerin, eine Mentorin, ein Kind, ein Tier, ein Verlust, sogar ein Konflikt.

    Lass jede dieser Figuren innerlich vor dir erscheinen –
    und verneige dich in deinem Herzen.

    Sage innerlich: „Ich danke dir. Du hast mich etwas Wahres über mich selbst gelehrt.“
    sei offen und achtsam für die Gefühle die auftauchen, alle sind erlaubt.

    1. Der innere Guru – das Licht in dir (2–4 Min)

    Lege nun die Hände auf dein Herz.
    Visualisiere ein kleines Licht oder Flamme in dir

    Wiederhole und chante das Mantra „Guru Brahma“ (oder nur innerlich) 3x

    1. Abschließen & Segnen (2 Min)

    Zum Abschluss bringe beide Hände in Namasté oder berühre leicht deine Stirn – als Zeichen der inneren Verneigung.
    Wenn du möchtest, sprich laut oder innerlich: Ich danke allen meinen Lehrer:innen – in dieser Welt und darüber hinaus.“

    Öffne sanft die Augen. Schreibe die wichtigsten Erkenntnisse auf oder schreibe jemand einen Dankesbrief!

     

    Om Shanti Shanti Shanti 
    Ralf,

    Direktor Soma Yoga

     

    10 Zeichen, dass du bereit bist für ein Yoga Teacher Training

    10 Zeichen, dass du bereit bist für ein Yoga Teacher Training

    Du liebst Yoga und denkst immer wieder darüber nach eine Yogalehrer*innen Ausbildung zu machen, hast aber Zweifel oder Bedenken, ob du bereit dafür bist? Ganz ehrlich, in den meisten Fällen lautet die Antwort darauf: ja, du bist bereit. Ok, das ist natürlich keine ausreichende Klärung oder befriedigende Antwort. Hier habe ich versucht etwas ausführlicher das Thema zu adressieren. Inklusive Tipps wie du das passende Teacher Training für dich findest:

    1. Yoga ist jetzt schon wichtiger Bestandteil deines Lebens und Alltags

    Du machst schon lange Yoga und es ist unverzichtbarer Bestandteil deines Alltags. Es gibt dir Halt, Zentrierung und Verbindung. Du spürst eine tiefe Leidenschaft für Yoga, es hat dir über schwierige Zeiten geholfen und du hast die transformative Kraft der Praxis selbst erfahren und spürst den Wunsch es weiterzugeben. Oder du bist einfach hochmotiviert und neugierig deine Praxis und dein Wissen auf das nächste Level zu heben und noch mehr in den Alltag zu integrieren. Egal ob du es machst, um danach kompetent zu unterrichten oder einfach nur für dich, eine Ausbildung ist jetzt der logische nächste Schritt.

    2. du willst dich weiterentwickeln

    Du machst jede Woche dein Yoga, warst auf Retreats, hast Workshops gemacht, aber irgendwie reicht es dir nicht. Oder die Wirkung ist nicht nachhaltig, du bist auf einem Plateau angekommen und stagnierst. Yoga-Ausbildungen bieten die Möglichkeit viele Fortschritte in den Asanas zu etablieren aber fördern auch auf allen Ebenen, von der physischen bis zure spirituellen, die persönliche Entwicklung. Wenn du danach strebst, nicht nur körperlich, sondern auch innerlich zu wachsen bist du richtig. In unserer heutigen Zeit ist ein Teacher Training die beste Möglichkeit Yoga in Praxis und Theorie zu vertiefen. Eine Ausbildung schafft den Container und die Struktur innere Blockaden zu überwinden und ermöglicht dir, auf allen Ebenen zu lernen und zu wachsen. Tägliche Yogapraxis, Pranayama, Meditation, Auseinandersetzung mit philosophischen Themen und Selbsterforschung unterstützen dich darin, deine innere Kraft, Energie und Liebe in deinen Yoga-Unterricht, dein Leben und in die Welt fließen zu lassen.

    3. du glaubst, du bist noch nicht so weit, nicht gut genug, bist zu unflexibel und kannst immer noch keinen Kopfstand…

    Das höre ich immer wieder und ist ein weitverbreitetes Missverständnis.

    Du spürst in dir den Wunsch Yoga zu vertiefen aber du denkst, du musst enorm flexibel sein, eins A im Kopfstand stehen und schon halb erleuchtet täglich stundenlang meditieren, bevor eine Ausbildung in Frage kommt. Das sind unkorrekte Annahmen. Du kommst, wie du bist: Deine Bereitschaft dich unperfekt und verletzlich zu zeigen ist Voraussetzung für jede Veränderung – ich würde fast sagen: es ist Voraussetzung für jeden authentischen Yogalehrer.
    Alles in allem: Yogalehrer sind Menschen wie du und ich, aber interessiert sich zu erforschen und zu verbessern. Deshalb lass dich von fehlender Flexibilität, unstetem Geist oder fehlendem Wissen nicht aufhalten. Das sind alles Themen, die wir in einer Ausbildung adressieren.

    4. Wunsch nach unterstützender Gemeinschaft

    Du hast genug davon allein vor dich hin zu yogieren und dich auch noch dafür zu rechtfertigen, weil dein Umfeld deine Yogaleidenschaft nicht versteht oder verstehen will. Manchmal fühlst du dich fast schon als Außenseiter, weil du Werte und Ziele hast, die du im Umfeld oder in der Gesellschaft nicht widergespiegelt siehst.
    Ein Teacher Training bietet ein unterstützendes Netzwerk und ist der ideale Ort, um Gleichgesinnte zu treffen und Unterstützung zu finden.

    5. Der Honeymoon mit Yoga ist vorüber – aber das macht dir nichts

    die Honeymoon Phase mit dem Yoga ist schon vergangen, aber du bleibst dabei, weil du mehr suchst als nur Wohlfühlen. Du willst dein ganzes Potential ausschöpfen. Das ist wie in einer Beziehung. Zuerst schwebt man auf Wolke sieben und denkt alles ist perfekt, aber so langsam landet man und die eigentliche (Beziehungs-) Arbeit beginnt. Soll heißen: dir ist bewusst das es nicht nur um ein „gut fühlen“ geht; eine Ausbildung sind keine Yogaferien, sondern du wirst ermutigt Themen anzuschauen, Sichtweisen zu erweitern und innere Grenzen zu transzendieren. Du bist bereit an dir zu arbeiten und bringst die nötige Bereitschaft und Offenheit mit.

    6. Du suchst ein besseres Verständnis der Philosophie und Spiritualität

    Du bist nicht nur an einer Vertiefung der Praktiken und Techniken interessiert, sondern willst mehr über den Background von Yoga und Ayurveda verstehen. Dich interessieren die Philosophie und die spirituellen Konzepte und du willst mehr über die Schriften, wie die Yoga Sutren erfahren. Du hast erkannt, dass Sichtweisen und Einstellungen unsere praktische Lebenserfahrung bestimmen und dass die Yoga-Philosophie helfen kann, neue Perspektiven – und Lebensmodelle – zuzulassen.

    Yogaausbildungen erfordern Flexibilität, nicht nur körperlich, sondern auch im Denken. Wenn du bereit bist, dich auf neue Ideen und Ansätze einzulassen und wissen willst, wie du dein Leben mit yogischer Spiritualität neu beleben kannst, ist das ein gutes Zeichen für deine Eignung.

    7. Du bist in einem Wendepunkt und willst dein Leben neu ausrichten und ändern

    Eine Ausbildung kann nicht nur dein Verständnis von Yoga vertiefen, sondern auch eine lebensverändernde Reise sein. Und ehrlich: das sollte Yoga sowieso sein. Eine Reise zu mehr Gesundheit, Klarheit, einem offenen Herz und inneren Frieden. Du erkennst klar, dass die einzige Person, die sich verändern sollte, kann und will, du selbst bist. Schritt für Schritt lässt du alte und negative Gewohnheiten hinter dir und überrascht dich vielleicht selbst, was da an neuer Inspiration zum Vorschein kommt. Wenn du dich in einer Art Krise, Sackgasse oder Talsohle befindest, kann eine Yogaausbildung die Kraft für einen grundlegenden Richtungswechsel aktivieren. Das ist das Feedback vieler vergangener Teilnehmer, und so war es auch für mich. Ich war in einer Krise, wollte (und konnte) nicht mehr so weitermachen wie bisher, und meine erste Yogaausbildung war eine unglaublich wichtige Unterstützung das Leben positiv und nachhaltig zu verändern.

    8. Verantwortung für deine eigene Gesundheit

    Yoga-Ausbildungen lehren nicht nur, wie man Yoga unterrichtet, sondern auch, wie man die eigene Gesundheit und einen harmonischen Lebensstil pflegt. Vor allem wenn noch Ayurveda gelehrt wird (wie bei uns ;). Wenn du wieder auf natürliche und ganzheitliche Art Verantwortung für dein Wohlbefinden übernehmen möchtest, und Fitness und Vitalität steigern willst, ist eine Ausbildung eine gute Wahl.

    9. Irgendwie machst du es schon

    …. das unterrichten.
    Kollegen, Freunde oder Bekannte fragen dich immer mal wieder nach Tipps oder ob du ihnen nicht ein paar „Yogaübungen“ zeigen kannst. Du bist für sie eh der Yogafuzzi 😉 Es fällt dir leicht, macht Spaß und fühlt sich natürlich an. Der Wunsch, anderen zu helfen und sie auf ihrem Weg zur Gesundheit und Wohlbefinden zu begleiten, ist ein wesentlicher Aspekt des Yogalehrer*innen seins. Wenn du Freude daran hast, anderen zu dienen, könnte eine Ausbildung deine Berufung sein. Du lernst professionell Stunden und Übungsreihen zu erstellen und die richtige Methodik und Didaktik des Unterrichts. Der Wunsch, Wissen zu teilen und andere zu inspirieren, ist entscheidend für angehende Yogalehrer*innen. Und wer weiss, vielleicht ist der Yogaunterricht bald dein zweites Standbein oder du inspirierst in deinem Arbeitsumfeld deine Kollegen und du leitest eine kleine Yogagruppe, oder du gehst auf Reisen und unterrichtest in tropischen Resorts, oder oder oder…die Möglichkeiten sind groß.

    10. Eine tiefe innere Sehnsucht und inneres Gefühl:

    Manchmal ist es einfach ein inneres Gefühl, dass es an der Zeit ist, den nächsten Schritt auf dem Yogaweg zu gehen. Du weisst vielleicht gar nicht genau warum, aber etwas in dir sehnt sich danach, es ist die leise Stimme, die dir zuflüstert, das im Yoga etwas auf dich wartet. Du spürst, es ist eine Chance dich selbst zu entdecken und dein Licht zum Strahlen zu bringen: zum Wohle aller. Für mehr Gesundheit, Mitgefühl, Freude und Frieden in dir und der Welt. Vertraue auf deine Intuition und wenn du spürst, dass die Zeit reif ist…go for the Yogi (R)Evolution…
    just do it!

    Diese Punkte sind natürlich bei weitem nicht erschöpfend, aber ich hoffe es hat ein bisschen geholfen. Natürlich müssen Zeit und die Lebensumstände für dich passen. Aber genauso wichtig: pass auf, dass du fehlende Zeit oder Energie nicht als Entschuldigung nimmst, um nötige Veränderungen aufzuschieben. Die beste Zeit ist immer jetzt!

    Om Namah Shivaya!!

    Epilog:

    Wie findest du den richtigen Ort und das passende Format?

    Es gibt mittlerweile eine unüberschaubare Anzahl und Vielfalt von Yogaausbildungen.
    Es ist nicht egal wo du sie machst.
    Es gibt viele Yogastile, Schulen und Lehrer*. Suche dir einen aus der zu dir und deinem Körper passt, dir guttut und dich gleichzeitig angemessen herasusfordert. Probiere verschiedene Schulen und Lehrer aus. Viele bieten Probestunden oder Infoveranstaltungen an. Und wenn möglich, schau nicht nur nach den Kosten. Es gibt auch viele unterschiedliche Formate. 200 Stunden haben sich mittlerweile als Grundausbildung etabliert. Danach kannst du schon vollwertig unterrichten. Manche bieten Crashkurse in zwei drei oder vier Wochen an. Das Problem ist, das eine Integrations- und Verarbeitungsszeit fehlt. Das ist einer der Gründe, warum wir die 200 Stunden Ausbildung länger machen.  Es hat sich bewährt, um langsam hineinzuwachsen. Egal wie, du solltest dich an dem Ort der Ausbildung wohlfühlen, der Vibe sollte passen und vor allem die Beziehung zum Lehrer sollte stimmen. Yoga lebt nicht nur von Praktiken, Techniken und philosophischen Konzepten.

    Transformation durch Beziehung

    Das wahrhaft transformative Potenzial des Yoga entsteht durch die direkte Schüler / Lehrer Beziehung. Es ist eine energetische und manchmal fast schon magische Übertragung jenseits von Worten und Konzepten. Herz zu Herz. Und das funktioniert am intensivsten und besten vor Ort, von Angesicht zu Angesicht. Deshalb bin ich auch kein Fan von reinen online Ausbildungen. Der direkte Kontakt in einem Raum mit wirklichen Menschen lässt sich nicht ersetzen.

    Oft ist die richtige Wahl der Ort, wo du eh schon Yoga praktizierst. Aber falls deine Schule oder dein Lehrer keine Ausbildung anbieten, höre dich um. Vielleicht haben Freunde oder Bekannte einen Tipp. Spreche mit Absolventen vergangener Ausbildungen, gehe in die Stunden und probiere aus. Erforsche wie du dich fühlst im Ausbildungsort und bei den jeweiligen Lehrer*innen.

    Gute Zeichen meiner Meinung nach (und wirklich meiner Meinung nach),

    • Lehrer und Schüler der Ausbildungsschule sind im Hier und Jetzt verankert, bodenständig ohne allzu viel esoterische Traumtänzerei
    • die tieferen Aspekte des Yoga wie Meditation und Philosophie werden authentisch vermittelt.
    • Yoga wird nicht nur als Körperarbeit verstanden, sondern ebenso als ein Innerer Weg der Selbstverwirklichung und „way of life“ jenseits der Matte
    • es herrscht eine ernsthafte, engagierte und doch freudvolle und herzliche Atmosphäre die erhebend, inspirierend und beflügelnd wirkt
    • du fühlst dich willkommen und gesehen

    ein paar nicht so gute Zeichen:

    • depressive, freud-und humorlose Stimmung
    • allzu strenge, und asketische Lehrer*innen
    • anonyme und sterile „Abfertigung“.
    • Du fühlst dich nicht gesehen.
    • menschliche und emphatische Inkompetenz der Lehrer*innen
    • zuviel „Heiligkeit”, zuwenig Wahrhaftigkeit
    • unästhetischer, schmutziger oder vernachlässigter Yogaraum
    • despotische und herrische Sprache und Verhalten der Lehrer*innen

    Aller Anfang ist wunderbar: der Start unserer Lehrerausbildung 2020

    Aller Anfang ist wunderbar: der Start unserer Lehrerausbildung 2020

    Wir hatten einen wunderbaren Beginn unserer Lehrerausbildung 2020 mit einer bunten, großen Gruppe von 19 Teilnehmern. Jede Ausbildung ist eine gemeinsame spannende Reise in dem die Teilnehmer (und die Ausbildungsleiter) viel lernen, Herausforderungen meistern und viel Spaß haben!

    Um gut und verantwortungsvoll Yoga unterrichten zu können ist eine solide Vermittlung der Methoden und der technischen Grundlagen wie Unterrichtsgestaltung, Didaktik, Sequenzierung, Alignment etc wichtig, aber Yoga ist immer auch eine innere Entdeckungsreise der Selbsterforschung, des Erkennens und der Integration.

    Einmal wurde ich gefragt, was für mich an den Ausbildungen am schönsten ist. Das ist schwer mit einem Wort zu sagen, es ist vieles, aber es hat vielleicht einfach mit der Möglichkeit des Teilens zu tun bzw damit, einen Raum der Beziehung und Offenheit zu schaffen, in dem sich jeder entdecken und – manchmal begleitet durch Tränen – langsam neu annehmen kann…

    Das sind Momente von Wahrhaftigkeit und Berührbarkeit, die etwas in uns öffnen und die Möglichkeit erahnen lassen, wovon wohl u.a. die Yogis sprechen: Wir sind nicht alleine! Wier sind alle in etwas Größeres eingebunden und das Leben ist unergründlich, faszinierend und magisch!

    Love,
    Ralf Schultz

    EXPANDING JOY: SELF-HEALING WITH AYURVEDA

    EXPANDING JOY: SELF-HEALING WITH AYURVEDA

    Vor kurzem bin ich von einer ayurvedischen Reinigungskur zurückgekehrt. Eine Panchakarma Kur wird auch als die “Intelligenz des Ayurveda” bezeichnet, da sie unsere Selbstheilungskräfte aktiviert und potentiell krankmachenden Faktoren (doshas) den Nährboden entzieht. Während der Ölmassagen haben neben mir exotische Kräuter geköchelt, und es war sehr berührend, diese Medizin in den Händen zu halten, während der Arzt ein vedisches Mantra gesungen hat. Die Kraft des Rituals und der Intention wurden mir sehr bewusst.

    Ayurveda in Verbindung mit dem inneren Weg von Yoga besitzt eine enorme, wenn nicht magische Fähigkeit, uns mit der Kraft von Erfüllung und purer Freude zu verbinden – dem tiefsten Grund von Bewusstsein. Ayurveda lehrt uns, unsere individuelle, physische Konstitution zu verstehen und liebevoll zu akzeptieren, was wir nicht verändern können. Eine transformative Meditations-Praxis hingegen trägt uns in die Weiten des inneren Himmels und öffnet uns für die Transformation unser Limitierungen. Beide Wege verbinden uns mit den Kräften der Natur sowie mit der Kraft, die alles Leben hervorbringt, die Raum und Zeit transzendiert. Damit solch eine transformative Praxis Früchte tragen kann, müssen wir mit den universellen Kräften in und um uns herum in tiefere Beziehung treten und lernen, mit ihnen zu arbeiten. Dies ist der Schlüssel zur inneren Alchemie. Das Wissen um das Wirken der fünf großen Elemente (maha bhutas) ist somit die Basis für innere Selbsterforschung. Ayurveda als “das Wissen vom Leben” war aus diesem Grunde schon immer eng verwoben mit der inneren Praxis von Yoga.

    In diesem Frühjahr bieten wir viele Möglichkeiten, sich selbst durch Yoga und Ayurveda tiefer zu erforschen, um das eigene Potential von Heilung und Lebensfreude freizulegen. Es gibt einen Vortrag auf Spendenbasis und wir freuen uns, von April bis Juni wieder unsere beliebte Ayurveda Basis Ausbildung anzubieten. Im April findet dann das erste Mal der 5-tägige Retreat “Nectar & Beauty” in Mallorca statt, welches ich gemeinsam mit der ayurvedischen Köchin Amrita Ma Devi anbiete – nach der begeisterten Resonanz auf unsere Ayurvedic Cooking Wochenenden in Freiburg. Mehr dazu, und weitere Infos in unserem Newsletter

    🙂

    Much Love to all,

    Om Namah Shivaya

    Sundari Ma, mit Ralf Schultz & Soma Yoga Team

    Ayurvedische Rezepte

    Elderflowers

    Elderflowers

    The fresh smell of elderflowers is simply wonderful. If you have not enjoyed elderflower tea before, you will rediscover your love for this incredible healing plant. The aroma is like wet dew and has a charming sweet fragrance. Once you sip it, things slow down and...

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    Soma Yoga Lehrerausbildung 2020

    Soma Yoga Lehrerausbildung 2020

    “Don‘t be satisfied with stories, how things have gone with others. Unfold your own myth.”
    – Rumi

    Im nächsten Jahr sind es 10 Jahre, seitdem wir die erste Yogalehrerausbildung angeboten haben – 2020 wird ein Jubiläumsjahr! So viele schöne, berührende, tiefgehende Momente wurden geteilt, so viel Veränderung und Lernen durfte geschehen – bei Schülern und Lehrern. Es ist ein großes Geschenk, Menschen auf dem yogischen Weg zu begleiten und hier sind ein paar Schnappschüsse aus verschiedenen Ausbildungsjahren für Euch von der gemeinsam erlebten Zeit.

    Für alle, die Interesse haben, sich auch auf diesen Weg zu begeben – die Termine für unsere Soma Yoga Lehrerausbildung 2020 sind bereits bekannt. Die erste kostenlose Info-Veranstaltung findet am 28. September statt von 13-14 Uhr.

    Mehr Info zur Soma Yoga Lehrerausbildung 2020:

    https://somayoga-freiburg.de/vinyasa-yoga-ausbildung/